Skurriles Foto aus Stuttgart: Fährt diese Frau mit einem gestohlenen Autobahnschild S-Bahn?

Stuttgart - Eine Frau saß mit einem eher ungewöhnlichen Objekt in der Stuttgarter S-Bahn. Das Foto der Passagierin sorgte im Internet für große Erheiterung. Jetzt ist klar, was hinter dem Schildtransport steckt.

Da staunte auch der Stuttgarter Verkehrsbund VVS nicht schlecht: Vergangene Woche ging ein Foto einer Frau viral, die mit einem Autobahnschild in der S-Bahn saß. Bei dem Schild handelt es sich um einen Richtungsweiser zur A81 nach Heilbronn. Kurzzeitig war nicht klar, ob es sich um ein gefälschtes Bild handelt. Weitere Bilder von dem kuriosen Reisegepäck bestätigten jedoch seine Echtheit.

Der VVS postete das Bild selbst auf seinem Instagram-Profil und erklärte der Passagierin kurzerhand, wie sie am besten von Stuttgart nach Heilbronn käme. In dem augenzwinkernden Post bat der Verkehrsverbund auch darum, das Schild möglichst wieder zurückzubringen, denn "manche Dinge haben aber ihren festen Platz und das ist auch gut so!".

Im Netz fand das Bild großen Anklang, viele Nutzer spekulierten, ob das Schild gestohlen sei. Eine Recherche des SWR ergab nun, dass das Schild echt war und es sich um ein Stück Autobahngeschichte handelt. Der Richtungsweiser stammt tatsächlich aus dem Referat 45 des Regierungspräsidiums Stuttgart.

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Die Behörde hatte sich bis 2020 um Autobahnschilder und Autobahnen gekümmert, ehe die Autobahn GmbH des Bundes diese Aufgabe übernahm. Aus diesem Grund hingen im Stuttgarter Referat 45 mehrere ausrangierte Autobahnschilder. Jetzt sollten die Schilder entsorgt werden und die Behörde verschenkte die Verkehrszeichen kurzerhand an interessierte Mitarbeiter. Bei diesem Schild handelte es sich also nicht um Diebesgut.

In den Besitz eines Verkehrszeichens kann man auch auf andere legale Weise kommen. Schildfabriken dürfen ihre Produkte ebenfalls an Privatpersonen verkaufen. Ein so erworbenes Autobahnschild dürfe nur nicht im Straßenverkehr aufgestellt werden. Ein Schild der Größe des A81-Richtungsweisers kostet zwischen 200 und 400 Euro.