Prognosen für die kommenden Wochen

Sommerfinale in Deutschland: Wetter-Modelle sagen neue Wende vorher

Sara Denndorf

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27.8.2024, 10:13 Uhr
Der September wartet mit sommerlichen Temperaturen auf.

© Annette Riedl/dpa Der September wartet mit sommerlichen Temperaturen auf.

Pünktlich zum Schlussspurt des Sommers steht stabiles Sommerwetter statt dem zuvor allgegenwärtigen Zick-Zack-Kurs an: Der fränkische "Wetterochs" prognostiziert für Dienstag bis Donnerstag sonniges und trockenes Wetter in Franken, wobei die Höchstwerte von 28 Grad auf 32 Grad zunehmen. Laut "wetter.com" ist am Dienstag und Mittwoch in Nürnberg mit je elf Sonnenstunden pro Tag zu rechnen. Aber: Ab dem Höhepunkt der Wetterwoche am Donnerstag sinken die Temperaturen, zugleich wird es eher bewölkter. "Regenfälle und Gewitter könnten die Temperaturen deutlich drücken", schreibt der "Wetterochs" und verweist auf das ECMWF-Modell, laut dem die Höchsttemperatur am Freitag bei 22 Grad liegt.

In der neuen Woche bildet ebenfalls der Donnerstag den "Cut" in der Wetterwoche: Bis zum 5. September liegen die Maximaltemperaturen in Nürnberg im Bereich zwischen 23 und 26 Grad, wobei täglich mindestens sieben Sonnenstunden zu erwarten sind. Das geht aus der Prognose von "wetter.com" hervor. Zum Freitag kühlt es dann erheblich ab, es regnet bei Höchstwerten von nur 14 Grad. Auch am Samstag bleibt es bedeckt, ehe an den Folgetagen die Höchstwerte um die 20-Grad-Marke herum rangieren und sowohl mit Sonne als auch mit Regen zu rechnen ist.

Wettermodelle kippen

Kurzfristig geht es also, so beschrieb es der Meteorologe Dominik Jung, "eher sommerlich warm als herbstlich kühl weiter". Allerdings ist die Wetterlage nach dem kommenden Wochenende noch sehr unsicher, insbesondere da sich die Prognosen verschiedener Modelle unterscheiden und auch in sich selbst variieren. "Dass die Modelle so in die Richtung kippen, wie sie jetzt gekippt sind. Dass nach und nach abgebaut wurde in Sachen Wärme, Trockenheit, Sonnenschein und ewiges Hochsommerwetter, das ist schon länger nicht mehr der Fall gewesen", sagt Meteorologe Kai Zorn auf "YouTube".

Laut Zorn zeigt das amerikanische Wettermodell in seinem Hauptlauf eine deutliche Abkühlung, dennoch wäre es – verglichen mit anderen Modellen – noch das freundlichste. Bis zum 10. September ist dem GFS-Regenverlauf zufolge nicht mit der "trockensten Phase des Sommers" zu rechnen. Außerdem kündigte Zorn an: "Es wird ein bisschen frischer."

September-Prognose und Unwetter-Risiko

Im Allgemeinen, das teilt "wetter.de" in der Monats-Prognose mit, verläuft der September nah am Durchschnitt, ist nur etwas wärmer und trockener als das langjährige Mittel – unabhängig vom Wettermodell: "Sowohl die experimentellen Vorhersagen der NOAA (Amerikanischer Wetterdienst) sowie der von wetter.de (basierend auf dem Europäischen Wettermodell) bewegen sich beim Niederschlag und bei den Temperaturen im durchschnittlichen Bereich", heißt es auf der Seite "wetter.de".

Allerdings drohen auch diverse Unwetter im September. Denn: Der Hitzesommer am Mittelmeer und dadurch die höhere Wassertemperatur können dem NOAA-Langfristmodell zufolge heftige Unwetter und häufigere Starkregen-Ereignisse nach sich ziehen.

Laut "wetter.de" gilt dieses Risiko vom westlichen bis ans zentrale Mittelmeer und bis herauf in den Alpenraum, sodass auch Deutschland betroffen sein könnte. "Sollten beispielsweise Tiefdruckgebiete weiter nordwärts ausgreifen, dann wären auch bei uns vermehrte Unwetter und mehr Regen denkbar. Gleichzeitig ist die Wärme im Süden nah, was bei entsprechenden Wetterlagen Hitzewellen und schwüle Luft hierzulande wahrscheinlicher machen würde", prognostiziert "wetter.de". Nach jetzigem Stand sollte Deutschland das Extremwetter aber voraussichtlich erspart bleiben.