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Sommerreifen trotz Minusgrade? Das droht bei falscher Bereifung
7.3.2022, 17:12 UhrWer bei vereisten Straßen schon die Sommerreifen drauf hat, der riskiert nicht nur einen Unfall: Bei der falschen Bereifung drohen Bußgelder und dafür muss es gar nicht erst zu einem Unfall kommen.
"Von O bis O" nur als grobe Orientierung
Die Faustregel "Von Oktober bis Ostern" beruht auf keiner gesetzlichen Grundlage, sondern soll nur für eine grobe Orientierung sorgen. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken Stefan Bauer erklärt auf Anfrage von nordbayern.de: "Eine generelle Winterreifenpflicht, die an ein bestimmtes Datum anknüpft, gibt es nicht."
Doch müssen Autofahrer auch bei einmaligem Schneefall oder frostigen Nächten wieder zurück auf die Winterreifen wechseln? Bauer gibt auf diese Frage eine eindeutige Antwort: "Hat ein Autofahrer bei einem Wetterumbruch wie in diesen Tagen mit Schnee und Eisglätte bereits Sommerreifen aufgezogen, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als entweder das Auto für die Dauer des Winterwetters stehen zu lassen – oder tatsächlich noch einmal auf die Winterreifen zu wechseln." Der Pressesprecher appelliert an die Vernunft aller Autofahrer, letztlich sei bei einer Fahrt ohne Winterreifen das eigene Leben und das der andern Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Bei unerwarteten Schneefällen oder Frost sollen Autofahrer, die ihre Reifen nicht mehr wechseln wollen, auf Alternativen wie Bus, Bahn oder Taxi umsteigen.
Ostern oder später? Die richtige Zeit für den Reifenwechsel
Wer dennoch trotz vereister Straßen mit Sommerreifen unterwegs ist, dem droht bei einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld von 60 Euro. "Kommt noch eine Behinderung anderer oder eine Gefährdung hinzu, wird es noch teurer", fügt Bauer hinzu. Sollte es bei einer Fahrt mit Sommerreifen zu einem Unfall kommen, so sieht der Bußgeldkatalog einen Satz von 120 Euro und einen Punkt vor. "Allerdings muss niemand Konsequenzen befürchten, der sein Fahrzeug bei Schnee und Eis mit Sommerreifen lediglich parkt", betont Bauer zuletzt.
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