Telefon-Terror

Squid Game: Wie Netflix einer Koreanerin versehentlich das Leben zur Hölle machte

Vivien Renner

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29.12.2024, 17:10 Uhr
Die Frau meldete sich direkt an Netflix.

© IMAGO Die Frau meldete sich direkt an Netflix.

Am 26. Dezember 2024 startete die 2. Staffel der Thriller-Serie Squid Game auf Netflix. Darin ist Protagonist Seong Gi-hun fest entschlossen, die Spiele zu beenden, die so viele Menschenleben zerstört haben. Drei Jahre warteten Fans nun auf die Fortsetzung der erfolgreichen und teilweise ausgesprochen blutigen Serie. Doch nicht jeder war ein Fan. Dazu zählt sicherlich auch Kim Gil-young aus Südkorea. Denn was die Wenigsten wissen: Die Serie machte ihr im Jahr 2021 das Leben zur Hölle. was ist passiert?

Manche erinnern sich vermutlich: In der ersten Folge von Squid Game erhält der Protagonist Gi-hun eine Visitenkarte, auf der eine achtstellige Nummer zu sehen war. Wie sich jedoch herausstellte, handelte es sich dabei um eine echte Telefonnummer, wenn man die südkoreanische Vorwahl 010 davor setzte. Das berichtete das Online-Magazin "Mein MMO".

Diese Vorwahl wird bei Anrufen aus dem Inland automatisch hinzugefügt, wodurch bei einer Koreanerin namens Kim Gil-young plötzlich tausende von Anrufen neugieriger Fans eingingen, die wissen wollten, was passiert, wenn man die Nummer wählt.

Telefon-Terror

Laut Angaben verriet die Frau in einem Interview mit der koreanischen Seite Money Today, dass sie seit der Ausstrahlung von Squid Game unter einem regelrechten Telefon-Terror leidet. Rund um die Uhr würde sie Nachrichten und Anrufe erhalten.

Die Frau soll betont haben, dass sie die Nummer seit über 10 Jahren benutzen würde und es deshalb nicht möglich sei die Nummer einfach so zu wechseln. Zudem verwendet sie die Nummer geschäftlich. Die ständigen Anrufe würden es ihr jedoch schwer machen, ihr alltägliches Leben zu leben.

Über 4.000 Nummern habe sie von ihrem Handy löschen müssen. "Ich bekomme Tag und Nacht Anrufe aus Neugier, ohne jedes Zeitgefühl, sodass der Akku meines Handys nach einem halben Tag leer ist", so Kim Gil-young laut Angaben.

Szenen wurden verändert

Aus diesem Grund soll sie sich direkt an Netflix sowie die Produktions-Firma Siren Pictures gewendet haben. Daraufhin wurde die Telefonnummer der Frau aus den entsprechenden Szenen entfernt und durch eine andere Zahlenfolge ersetzt.

Auch in der aktuellen 2. Staffel ist die Visitenkarte erneut zu sehen – diesmal hat Netflix jedoch von vornherein sichergestellt, dass es nicht zu erneutem Telefon-Terror kommt.