Überraschendes Ergebnis

Star-Koch verrät: Diese Discounter-Pizza schlägt die teure Konkurrenz

03.02.2022, 12:12 Uhr
Sternekoch Nelson Müller hat im ZDF fünf Salami-Pizzen miteinander verglichen.

© Peter Rees, obs Sternekoch Nelson Müller hat im ZDF fünf Salami-Pizzen miteinander verglichen.

Seit der Corona-Pandemie knackt die Tiefkühlindustrie einen Rekord nach dem anderen. Aktuell sind es 13 Tiefkühlpizzen, die jeder Bundesbürger im Jahr in den Ofen schiebt - Tendenz steigend. Die Auswahl im Supermarkt ist riesig. Ob sich der Griff zum teuren Markenprodukt gegenüber der Discountervariante lohnt, hat TV-Koch Nelson Müller in seinem Essens-Check getestet. Angetreten sind fünf Salami-Pizzen: Die Netto-Eigenmarke (0,86 Euro), Wagners Steinofenpizza (2,29 Euro), Dr. Oetkers Ristorante (2,49 Euro), Alnaturas Bio-Pizza (2,99 Euro) und Gustavo Gusto (3,79 Euro).

Zuerst wurde der Belag verglichen. Bei der Menge schneiden Wagner, Netto und Dr. Oetker mit rund 12 Gramm Salami pro 100 Gramm Pizza am besten ab. Dahinter liegen die Edel-Marke Gustavo Gusto mit 10,8 und die Bio-Pizza von Alnatura mit neun Gramm. Echte Italienische Wurst findet sich auf keiner Pizza - das Fleisch stammt aus Deutschland, bei Ristorante auch aus Österreich, Belgien oder Irland.

Edel-Pizza mit schwacher Fleischqualität

Geht es um die Qualität der Wurst, fällt eine der Pizzen im Labor besonders negativ auf. Bei dem sogenannten "Beffe-Wert", der zeigt, wieviel gutes Muskelfleisch enthalten ist, kommt Gustavo Gusto mit 12,5 Prozent nur auf den in Deutschland vorgeschriebenen Mindestwert, gefolgt von Alnatura (15,1 Prozent), Dr. Oetker und Netto (15,6 Prozent). Die beste Salami liefert Wagner mit einem Wert von 15,8 Prozent.

Während die teureren Produkte bei der Wurst weniger überzeugen können, haben sie beim Käse die Nase vorn. Bei Alnatura und Gustavo Gusto gibt es Mozzarella. Netto und Dr. Oetker setzen auf eine Mischung aus Mozzarella und Edamer. Bei Wagner gibt es ausschließlich Edamer. Hintergrund: Im Großhandel ist der Edamer-Käse rund sieben Prozent günstiger. Mozzarella aus Italien findet sich auf keiner Pizza.

Das Fazit des Sternekochs: Berücksichtigt man die drei Faktoren (Preis, Wurst und Käse) schneidet die Discounterpizza von Netto am besten ab. Sie leiste sich laut der Doku "keine Schwächen", anders als bei den teureren Varianten. Besonders die Pizza von Gustavo Gusto hat im Test enttäuscht.

Geheimtipp beim Aufbacken

Egal für welche Pizza Sie sich am Ende entscheiden - mit einem ganz simplen Trick schmeckt es zukünftig noch ein wenig besser. Geht es ans Aufbacken sind die Anweisungen auf der Verpackung standardisiert. Das bedeutet, dass das Produkt auch zuhause unter genau den gleichen Bedingungen wie im Labor der Hersteller zubereitet werden soll, also tiefgefroren. So können sich Kunden nicht über falsche Angaben beschweren.

Doch im Internet kursiert ein Tipp: Die Pizza nicht direkt aus dem Gefrierschrank in den Ofen geben, sondern erst komplett auftauen lassen. Auch der Backofen müsse nicht wie oft beschrieben vorgeheizt werden. Dadurch werde der Rand deutlich knuspriger, der Geschmack frischer und der Belag insgesamt weniger verbrannt. Wichtig: Die Pizza sollte allerdings nicht zu lange ungekühlt draußen liegen. Außerdem verkürzt sich die Backzeit durch das Auftauen um wenige Minuten.

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