Ermittlungen aufgenommen

Straßenblockade eskaliert: Autofahrer fährt offenbar über Fuß eines Klimaaktivisten

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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dpa

7.2.2023, 18:31 Uhr
An der Autobahnausfahrt A100 und A115 haben sich gegen am Montagmorgen mehrere Aktivisten der letzten Generation festgeklebt. Es kam zu mehreren Auseinandersetzungen mit Autofahrern. 

© Julius-Christian Schreiner/dpa An der Autobahnausfahrt A100 und A115 haben sich gegen am Montagmorgen mehrere Aktivisten der letzten Generation festgeklebt. Es kam zu mehreren Auseinandersetzungen mit Autofahrern. 

Demonstranten der Klima-Gruppierung "Letzte Generation" haben am Montagmorgen gleich an mehreren Stellen in Berlin den Verkehr blockiert. Am Messedamm ist die Situation zwischen Autofahrern und Klima-Schützern eskaliert, sodass nun die Polizei ermittelt.

Videos, die unter anderem dem rbb vorliegen, zeigen, wie etwa fünf Autofahrer die Klimaaktivisten beschimpften und teilweise von der Straße zerrten. "Hey, fassen Sie mich nicht an!", ruft etwa eine Blockiererin lautstark, während ein Mann versucht, sie wegzuziehen. Einem der Demonstranten fährt ein Autofahrer sogar über den Fuß, wie deutlich auf den Aufnahmen zu sehen ist. Als der Mann lautstark vor Schmerz aufschreit "Sind Sie bescheuert?", setzt der Fahrer seinen Wagen zurück.

Auch der Polizei liegen inzwischen Videoaufnahmen vor. Wie ein Polizeisprecher gegenüber dem Tagesspiegel bestätigte, habe sich der Angriff mutmaßlich vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte ereignet. Ob und was genau vorgefallen ist, ermittelt jetzt die Polizei.

Straßen-Blockaden auch in Bayern

Blockaden gab es parallel auch in anderen Städten. In Bayern haben Aktivisten der "Letzten Generation" am Montag etwa in München, Passau und Kempten Straßen blockiert. Dabei sei es jeweils zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen gekommen, wie die Polizei mitteilte. In München habe es eine Aktion nahe dem Viktualienmarkt gegeben, die sich aber "schnell wieder erledigt" gehabt habe. In Kempten hätten sich drei Aktivisten auf eine Straße geklebt. Ein Polizeisprecher sprach von geringfügigen Auswirkungen. Etwa 20 Fahrzeuge seien betroffen gewesen.

In Passau hatte sich am Morgen laut Polizei ein Aktivist auf eine Straße geklebt, vier weitere demonstrierten demnach mit Plakaten. Auch hier hätten sich die Verkehrsbehinderungen zügig aufgelöst.

Gegen die Aktivisten in Passau und Kempten wurden den Angaben nach Ermittlungsverfahren wegen Verdacht auf Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet. In München gab es hierzu zunächst keine Informationen