Männer flirten mehr mit Cheffinnen, als Frauen mit Chefs - besonders, um Macht zu erlangen

Flirt als Karrierepush - für einige Männer hat das laut einer Studie System. Besonders unsichere Mitarbeiter in niedrigen Positionen nutzen sexuelles Verhalten, um ihre Macht auszubauen.

Echtes Interesse oder das Verlangen nach Macht? Männer in untergeordneten Positionen flirten am Arbeitsplatz laut einer Studie häufiger mit ihren Chefinnen als anders herum. Auch, um sich damit mehr Macht zu verschaffen.

Laut der Studie, die im September in der Zeitschrift Organizational Behavior and Human Decision Processes veröffentlicht wurde, zeigen Männer bei der Arbeit eher "soziales Sexualverhalten", als ihre Kolleginnen. Frauen halten sich demnach beim Flirt mit dem Chef eher zurück. Außerdem legt ein Experiment nahe, dass Männer ihren Cheffinnen viel eher sexuelle Fragen stellen, als umgekehrt. Die Forscher gehen davon aus, dass die Männer dadurch die Kontrolle über die Situation erobern wollen.

Laut Forscherteam würden die Flirts allerdings oft noch nicht als sexuelle Belästigung aufgefasst werden. Mit Sätzen wie "Ich habe doch nur einen Witz gemacht" würden Männer ihr eigenes Verhalten verharmlosen. Das Forscherteam appelliert, künftig in Schulungen mehr für die Thematik zu sensibilisieren.

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Für die Studie befragten die Forscher in den USA 2598 Teilnehmer zu ihrer sozialen sexuellen Identität. Außerdem leitete das Team sechs Experimente an, in denen die Teilnehmer zum Beispiel bestimmte Szenarien bewerten oder erklären sollten, welche Fragen sie einem Vorgesetzten oder Kollegen stellen würden.

Flirt am Arbeitsplatz erlaubt?

Flirts gehören in der Arbeit zum Alltag. Laut Elite Partner kann sich jeder dritte Deutsche vorstellen, etwas mit einem Mitarbeiter anzufangen. Jeder vierte hat sogar seinen Partner in der Arbeit kennengelernt. In Deutschland gibt es keine Vorschrift, die es verbietet, den Kollegen schöne Augen zu machen. Die Flirts laufen noch unter "Privatleben". Problematisch wird es aber dann, wenn die Arbeitsleistung unter dem Verhältnis leidet.

Eine Grenze ist dann erreicht, wenn der Mitarbeiter aus der sexuellen Gefälligkeit einen Gewinn zieht. Beispielsweise wenn der Chef seiner Affäre eine Beförderung in Aussicht stellt. Außerdem haben dir Firmen ihre eigene Unternehmenspolitik, die die Mitarbeiter beachten müssen.