Angeknabberter Mond
Supermond und Mondfinsternis: Himmelsphänomen in der kommenden Nacht kann große Folgen haben
17.9.2024, 12:59 UhrFreunde der besonderen astronomischen Ereignisse können sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch über spektakuläre Himmelsphänomene freuen: Eine partielle Mondfinsternis. Das heißt, der Mond tritt in den Schatten der Erde und verfinstert sich - zumindest teilweise.
"Das Naturereignis beginnt um 2:39 Uhr, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde wandert", erklärt Björn Voss, Direktor des Planetariums Hamburg. Diese Veränderung sei für die bloßen Augen allerdings kaum wahrnehmbar. "Erst um 4:12 Uhr erreicht unser Trabant den Kernschatten", erklärt Voss. Der Mond sähe dann leicht "angeknabbert" aus.
"Schönste Anblick des Monats"
Insgesamt werden nur etwa 9,1 Prozent des Mondes verdeckt sein. Die restliche Mondscheibe wirke eher wie von einem grauen Schleier überzogen. Um 5:17 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde wieder und um 6:49 Uhr schließlich auch den Halbschatten. "Diese kleinere partielle Mondfinsternis ist spannend zu beobachten", sagt Dr. Voss. Der Experte betont, dass man allerdings auch die Umgebung des Mondes beachten sollte: "So funkelt rechts oberhalb des Mondes das Pegasusquadrat, während rechts unterhalb von ihm der Gasriese Saturn erstrahlt. Für mich ist es der wohl schönste Anblick des Monats", schwärmt Voss.
Wer das Ereignis in der kommenden Nacht verpasst, muss bis zum März 2025 warten. Da gibt es die nächste partielle Mondfinsternis. Noch spektakulärer wird es dann aber in einem Jahr, genauer am 7. September 2025, wenn die nächste totale Mondfinsternis zu sehen sein wird.
Supermond - kann große Folgen haben
Doch die Mondfinsternis ist nicht die einzige Besonderheit am Himmel in der kommenden Nacht. Es handelt sich um den bisher größten Vollmond des Jahres - auch Supermond genannt. In der Regel ist der Mond im Durchschnitt rund 384.400 Kilometer von der Erde entfernt. Am 18. September trennen lediglich 357.286 Kilometer den Mond von uns. Ein Supermond wirkt, laut dem Planetarium Hamburg, etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond.
Das Zusammenfallen von Vollmond und Erdnähe kann dabei zu Springfluten an den Küsten führen. Auch Erdbeben und Vulkanausbrüche können in diesen Tagen ausgelöst werden. Der Supermond hat Auswirkungen auf den Planeten, indem er die Gezeitenkräfte beeinflusst.
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