Symptome, Impfung, Folgen: Das müssen Sie über die Masern wissen

26.3.2019, 17:10 Uhr
Die Masern sind eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Sie ist hochansteckend und betrifft in der Regel Kinder. Im schlimmsten Fall kann sie tödlich enden.
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Was sind Masern?

Die Masern sind eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Sie ist hochansteckend und betrifft in der Regel Kinder. Im schlimmsten Fall kann sie tödlich enden. © Cynthia Goldsmith/Centers for Disease Contról and Prevention/dpa

Masern-Viren werden immer von Mensch zu Mensch übertragen, entweder durch direkten Körperkontakt oder durch Tröpfcheninfektion - also beispielsweise beim Husten, Niesen, Sprechen oder Küssen.
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Wie werden Masern übertragen?

Masern-Viren werden immer von Mensch zu Mensch übertragen, entweder durch direkten Körperkontakt oder durch Tröpfcheninfektion - also beispielsweise beim Husten, Niesen, Sprechen oder Küssen. © madhourse - stock.adobe.com

Nein! Auch Erwachsene können sich infizieren. Ein Drittel der Erkrankten sind Männer und Frauen. Bei ihnen ergeben sich häufig sogar größere Komplikationen als bei Kindern. Dabei können Kinder Erwachsene anstecken und umgekehrt - Eltern, Großeltern und alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben, sollten sich also impfen lassen.
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Sind nur Kinder betroffen?

Nein! Auch Erwachsene können sich infizieren. Ein Drittel der Erkrankten sind Männer und Frauen. Bei ihnen ergeben sich häufig sogar größere Komplikationen als bei Kindern. Dabei können Kinder Erwachsene anstecken und umgekehrt - Eltern, Großeltern und alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben, sollten sich also impfen lassen. © Alejandro Ernesto/dpa

Masern gehen mit hohem Fieber einher, dazu kommen Schnupfen, Husten sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum und der Bindehaut im Auge. Der typische Hautausschlag bildet sich erst nach wenigen Tagen, er beginnt in der Regel im Gesicht und hinter den Ohren, von wo er sich auf den ganzen Körper ausbreitet. Zudem schwächen die Masern-Viren das Immunsystem generell, was es anderen Erregern leichter macht, einzufallen. So kann es zu Mittelohrentzündungen, Atemwegs- oder Lungenentzündungen - und im schlimmsten Fall zu einer Gehirnentzündung kommen.
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Was sind die Symptome?

Masern gehen mit hohem Fieber einher, dazu kommen Schnupfen, Husten sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum und der Bindehaut im Auge. Der typische Hautausschlag bildet sich erst nach wenigen Tagen, er beginnt in der Regel im Gesicht und hinter den Ohren, von wo er sich auf den ganzen Körper ausbreitet. Zudem schwächen die Masern-Viren das Immunsystem generell, was es anderen Erregern leichter macht, einzufallen. So kann es zu Mittelohrentzündungen, Atemwegs- oder Lungenentzündungen - und im schlimmsten Fall zu einer Gehirnentzündung kommen. © Rouelle Umali/XinHua/dpa

Das Tückische an den Masern ist, dass die ersten Symptome erst acht bis zehn Tage nach der Ansteckung auftreten. Der Hautausschlag kommt oft erst nach 14 Tagen zum Vorschein - bereits drei bis fünf Tage zuvor sind Erkrankte ansteckend. Sobald der Ausschlag sichtbar wird, ist der Patient noch vier Tage lang ansteckend.
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Wie lange sind Erkrankte ansteckend?

Das Tückische an den Masern ist, dass die ersten Symptome erst acht bis zehn Tage nach der Ansteckung auftreten. Der Hautausschlag kommt oft erst nach 14 Tagen zum Vorschein - bereits drei bis fünf Tage zuvor sind Erkrankte ansteckend. Sobald der Ausschlag sichtbar wird, ist der Patient noch vier Tage lang ansteckend. © Marius Becker/dpa

Zu allererst sollte natürlich ein Arzt informiert werden. Masern-Erkrankte brauchen zudem strikte Bettruhe und Isolation. Das Problem: Das Masern-Virus an sich lässt sich nicht behandeln, lediglich die Symptome wie das Fieber lassen sich mildern. Wichtig: Antibiotika sind bei viralen Krankheiten wirkungslos! Sie kommen lediglich zum Einsatz, wenn zusätzlich bakterielle Komplikationen vorliegen. Zudem sollten betroffene Kinder und Erwachsene Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergarten, Schule usw.) nicht besuchen, bis der Arzt oder die Ärztin wieder grünes Licht geben.
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Was sollten Erkrankte beachten?

Zu allererst sollte natürlich ein Arzt informiert werden. Masern-Erkrankte brauchen zudem strikte Bettruhe und Isolation. Das Problem: Das Masern-Virus an sich lässt sich nicht behandeln, lediglich die Symptome wie das Fieber lassen sich mildern. Wichtig: Antibiotika sind bei viralen Krankheiten wirkungslos! Sie kommen lediglich zum Einsatz, wenn zusätzlich bakterielle Komplikationen vorliegen.

Zudem sollten betroffene Kinder und Erwachsene Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergarten, Schule usw.) nicht besuchen, bis der Arzt oder die Ärztin wieder grünes Licht geben. © Christophe Gateau/dpa

Die vorläufige Zahl der gemeldeten Erkrankungen hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, auf 229.000 Fälle, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Die tatsächliche Zahl dürfte aber über der Zwei-Millionen-Grenze liegen, sagte Katherine O'Brien, Direktorin der WHO-Impfabteilung. "Wir gehen davon aus, dass weltweit weniger als zehn Prozent aller Fälle gemeldet werden", sagte sie. In der WHO-Region Europa stieg die Zahl der gemeldeten Fälle 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar auf das Dreifache. Betroffen war vor allem die Ukraine. Bis 2016 war die weltweite Zahl der Masern-Fälle rückläufig, so die WHO, seitdem steigt sie wieder. Hauptproblem sind demnach Konfliktgebiete mit Migrations- und Flüchtlingsströmen sowie abgelegene Gebiete in armen Ländern. Dort werden nicht genügend Kinder geimpft. Die WHO verlangt dringend weltweit mehr Anstrengungen, jedes Kind zu impfen.
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Warum treten die Masern aktuell wieder vermehrt auf?

Die vorläufige Zahl der gemeldeten Erkrankungen hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, auf 229.000 Fälle, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Die tatsächliche Zahl dürfte aber über der Zwei-Millionen-Grenze liegen, sagte Katherine O'Brien, Direktorin der WHO-Impfabteilung. "Wir gehen davon aus, dass weltweit weniger als zehn Prozent aller Fälle gemeldet werden", sagte sie.
In der WHO-Region Europa stieg die Zahl der gemeldeten Fälle 2018 im Vergleich zum Vorjahr sogar auf das Dreifache. Betroffen war vor allem die Ukraine. Bis 2016 war die weltweite Zahl der Masern-Fälle rückläufig, so die WHO, seitdem steigt sie wieder. Hauptproblem sind demnach Konfliktgebiete mit Migrations- und Flüchtlingsströmen sowie abgelegene Gebiete in armen Ländern. Dort werden nicht genügend Kinder geimpft. Die WHO verlangt dringend weltweit mehr Anstrengungen, jedes Kind zu impfen. © Alejandro Ernesto/dpa