Folgenreicher Fauxpas

Taschendiebe wollen in Hamburg Beute machen - ihre Opfer waren aber Zivilpolizisten

Stefan Besner

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

15.8.2022, 13:11 Uhr
Ausgerechnet die Umhängetasche eines Zivilfahnders der Davidwache haben sich zwei Taschendiebe in Hamburg als Beute auserkoren.

© Michael Gstettenbauer/www.imago-images.de Ausgerechnet die Umhängetasche eines Zivilfahnders der Davidwache haben sich zwei Taschendiebe in Hamburg als Beute auserkoren.

Des einen Hab und Gut ist des andern täglich Brot. So oder so ähnlich könnte ein Leitspruch für Taschendiebe lauten. Blöd nur, wenn das vermeintlich arglose Opfer, auf dessen Hab und Gut man es abgesehen hat, sich plötzlich als Zivilfahnder entpuppt. Diese Erfahrung machten zwei Langfinger am Kiez in Hamburg. Ausgerechnet die Umhängetasche eines Polizisten der bekannten Davidwache hatten sie sich als Beute auserkoren.

Gegen 5 Uhr morgens am Samstag, 13. August, positionierten sich die beiden Beutelschneider links und rechts neben dem Fahnder, wie die Polizei nach einem Bericht in der SZ am Sonntag mitteilte. Dabei habe einer von ihnen den Polizisten scheinbar zufällig angerempelt. Diesen Moment habe der zweite Mann offenkundig ausgenutzt und den Klickverschluss der Tasche geöffnet. Dann griff Murphys berüchtigtes Gesetz für die Diebe: Alles was schief gehen kann, geht schief.

Polizisten schlagen sofort zu

Der Zivilfahnder durchschaute die Masche sofort und nahm den mutmaßlichen Taschendieb noch auf der Stelle fest. Sein Kollege, der die Situation beobachtet hatte, fasste den mutmaßlichen Mittäter. Die beiden Männer im Alter von 32 und 26 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen allerdings wieder entlassen. Haftgründe lagen nicht vor. Es werde jedoch weiter ermittelt.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.