Pelikane und Kängurus als lebende Requisiten: Peta kritisiert Tierquälerei im "Dschungelcamp"

Nürnberg - Jedes Jahr setzen sich Stars im "Dschungelcamp" Prüfungen aus, in denen Tiere vorkommen oder sogar gegessen werden müssen. Nun meldet sich die Tierschutzorganisation Peta zu Wort.

Aktuell läuft wieder die beliebte TV-Sendung "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Der Vorwurf von Peta: Wildtiere werden als "lebende Requisiten" missbraucht. Was genau meint die Tierschutzorganisation?

Demnach wurde ein Felskänguru-Jungtier in Folge vier für den "Niedlichkeitsfaktor" vor die Kamera gezwungen und musste bei Moderatorin Sonja Zietlow auf dem Schoß sitzen. In der achten Folge wurde während der Moderation ein Pelikan zur Schau gestellt.

"Es ist unverantwortlich, dass RTL noch immer Wildtiere als Unterhaltungsobjekte missbraucht", so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Petas Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. Sie betont, dass der Stress und die ungewohnte Umgebung erhebliches Leid für die sensiblen Tiere bedeute. Zudem warnt sie davor, dass derartige Szenen zu einer "Normalisierung von Tierausbeutung" beitragen würden.

"Es ist längst an der Zeit, dass sich der Sender seiner Verantwortung bewusst wird und Tierquälerei nicht länger zur Unterhaltung billigt", heißt es weiter. Peta fordert zudem alle Menschen zum Boykott der Sendung auf, solange die Tiere weiter eingesetzt, getötet oder gegessen werden.