Tornados in Franken? DWD warnt vor heftigen Unwettern - diese Landkreise sind betroffen

Berlin - Der Deutsche Wetterdienst hat für weite Teile der Region eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Am Freitag kann es zu Gewittern, Starkregen kommen, vereinzelt können sogar Tornados auftreten.

Schon seit Mitte der Woche gestaltet sich das Wetter als äußerst wechselhaft, immer wieder kam es zu Regenschauern. Pünktlich zum Wochenende kippt die Wetterlage endgültig: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Mittel- und Oberfrankens und den Norden der Oberpfalz eine amtliche Warnung vor Unwettern und schweren Gewittern herausgegeben. Die Warnung gilt ab den Mittagsstunden - ab dann könnten laut DWD "einzelne, schwere Gewitter" aufziehen.

Begleitet würden die Gewitter von Hagel mit Korngrößen zwischen drei und fünf Zentimetern sowie schweren Sturm- bis Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis 130 Kilometern pro Stunde. In manchen Bereichen könne auch heftiger Starkregen auftreten - Niederschlagsmengen bis 40 Liter pro Quadratmeter seien dann innerhalb kurzer Zeit möglich. Doch damit nicht genug: "Lokal sind einzelne, kurzlebige Tornados nicht ausgeschlossen", warnt der DWD. Bei der Vorabwarnung handelt es sich um eine Warnung der Stufe drei, die vorläufig bis 23 Uhr datiert ist.

Diese Landkreise sind betroffen

Stand Freitagvormittag sind von der Unwetterwarnung der nordöstliche Teil Mittelfrankens und der Norden der Oberpfalz betroffen. Den Regierungsbezirk Oberfranken schließt die Warnung sogar fast vollständig ein. In folgenden Landkreisen warnt der DWD vor schweren Unwettern:

Mittelfranken: Nürnberger Land, Erlangen-Höchstadt.

Oberfranken: Forchheim, Bayreuth (inkl. Stadt), Wunsiedel, Hof, Kulmbach, Kronach, Lichtenfels, Coburg. Außerdem ist die östliche Hälfte des Landkreises Bamberg (inkl. Stadt) betroffen.

Oberpfalz: Amberg-Sulzbach (inkl. Stadt Amberg), Neustadt an der Waldnaab (inkl. Stadt Weiden), Tirschenreuth, zudem der Norden des Landkreises Schwandorf.

So wird das Wetter in Nürnberg und Umgebung

Für die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und den größten Teil Mittelfrankens liegt Stand Freitagvormittag keine amtliche Unwetterwarnung vor. Zwar schreibt der "Wetterochs", dass am Freitag das Potenzial für "starke Gewitter und Unwetter" zwar vorhanden sei, aufgrund der geringen Sonnenscheindauer schätzt der fränkische Wetterexperte das Risiko aber als gering ein. Laut "wetter.com" soll es in Nürnberg von Mittag ab bis in die Abendstunden hinein regnen, Abends kann es zu leichten Gewittern kommen. Die Temperaturen liegen tagsüber bei bis zu 25 Grad.

Am Samstag prognostiziert das Wetter-Portal eine Besserung: In den frühen Morgenstunden könne es noch zu Regenschauern kommen, im Laufe des Tages ist es bei knapp über 20 Grad erst bewölkt, gegen Abend kann der Himmel sogar aufklaren. "Wetter.de" schließt sich der Vorhersage an, allerdings zeigt sich das Portal optimistisch, dass am Samstagmorgen die Sonne scheinen könnte. In der Nacht zum Sonntag sei leichter Regen möglich, ebenso am Sonntagnachmittag. Am Vormittag soll es bewölkt bleiben, am Abend sogar die Sonne scheinen. Die Temperaturen klettern auf bis zu 23 Grad.

Schlechte Aussichten für Festival-Besucher - mehr Glück für Fußballfans?

Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, dürfte das vor allem die zahlreichen Festival-Besucher ärgern: Auf der Burg Abenberg findet an diesem Wochenende das Mittelalter-Festival Feuertanz statt. Dort könnte es aufgrund der Wetterlage in doppelter Hinsicht feuchtfröhlich zugehen. Ein - wenn auch nur schwacher - Trost für die Besucher: In ganz Deutschland kann es am Wochenende regnen, das Feuertanz steht mit der trüben Wettervorhersage nicht alleine da. Auch andere Musikveranstaltungen wie das Southside Festival in der Nähe des Bodensees, das Hurricane in Niedersachsen oder das Full Force in Sachsen-Anhalt drohen ins Wasser zu fallen.

Etwas mehr Glück als die Mittelalter-Fans auf der Burg Abenberg könnten die Fußballbegeisterten in der Metropolregion haben: Die Partie Deutschland gegen die Schweiz wird am Sonntag um 21 Uhr angepfiffen. Sollte sich die Prognose von "wetter.de" bewahrheiten, ist es zu diesem Zeitpunkt sonnig und trocken - bestes Wetter also, um die Partie beim Public Viewing zu genießen.