Ehemann schlug Alarm

Tragödie am Gardasee: Mutter und Sohn in 18 Meter Tiefe tot gefunden

Alina Boger

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18.7.2024, 11:42 Uhr
Am Gardasee ereignete sich ein trauriger Zwischenfall: Mutter und Sohn kamen nicht von einem Tag am See zurück. (Symbolbild)

© Daniel Reinhardt/Daniel Reinhardt/dpa Am Gardasee ereignete sich ein trauriger Zwischenfall: Mutter und Sohn kamen nicht von einem Tag am See zurück. (Symbolbild)

Die Leichen der 57-jährigen Hanna S. und ihrem 19-jährigen Sohn Oleksiy wurden am Mittwoch auf 18 Metern Tiefe im Gardasee gefunden. Mehrere italienische Medien berichteten zuvor darüber.

Der Mann der 57-Jährigen schlug am Dienstag Alarm, als die beiden nicht von einem Badeausflug nach Hause kamen. Polizei, Feuerwehr und die Küstenwache beteiligten sich an der Suchaktion, die sich auf die Gegend von Punta Lido bei Riva del Garda konzentrierten.

Leichen nicht weit voneinander entfernt

Am Mittwoch fand der Suchtrupp ihre Handtücher, Kleidung und Taschen am Strand. Offenbar soll der See dort schon wenige Meter nach dem Ufer tief sein. Zudem sei das Gebiet starken Strömungen und Temperaturschwankungen ausgesetzt, erklärte ein Rettungsschwimmer gegenüber der italienischen Zeitung "Corriere del Trentino".

Nach dem Fund der persönlichen Gegenstände konnten Taucher letztlich auch die Leichen der beiden auf einer Tiefe von 18 Metern im See finden. "Il messaggero" berichtete, sie hätten nicht weit voneinander gelegen.

Hanna und Oleksiy seien Medienberichten zufolge aus der Ukraine geflohen, als Russland den Angriffskrieg gegen das Land startete.

Jährlich hunderte Fälle

In einem Biopark in Caraglio in der Provinz Cueno ereignete sich ebenfalls ein tragischer Vorfall. Dort wurde ein siebenjähriges Mädchen vermisst. Später wurde das Kind tot auf zwei Meter Tiefe in einem naheliegenden See gefunden.

Seit Anfang Juni sind demnach mittlerweile schon 19 Menschen in italienischen Gewässern gestorben. Daher fordert die italienische Gesellschaft für Umweltmedizin (Sima) mehr Prävention und mehr Kontrollen vor Ort. Laut Einschätzungen der Organisation sollen in Italien jährlich rund 400 Menschen ertrinken. Weltweit starben im letzten Jahrzehnt 2,5 Millionen Menschen am Ertrinken.

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