Eine Analyse zeigt

Urlaub clever planen: Das ist der beste Buchungszeitpunkt für Ferienunterkünfte

Theresa Neuß

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15.1.2025, 17:31 Uhr
Ferienunterkünfte sind eine beliebte Wahl bei Urlauberinnen und Urlaubern. (Symbolbild)

© IMAGO/Andre Gschweng Ferienunterkünfte sind eine beliebte Wahl bei Urlauberinnen und Urlaubern. (Symbolbild)

Wenn über Deutschland der graue Himmel hängt und die Temperaturen sinken, sehnen sich viele nach Sonne, Strand und Meer. Gerade an kalten, trüben Tagen schweifen die Gedanken gerne in Richtung Sommerurlaub. Doch wann ist der ideale Zeitpunkt, um Ferienunterkünfte zu buchen? Eine Analyse des Ferienhausportals "Holidu" gibt Aufschluss.

Das Unternehmen hat aktuelle Daten zur Preisentwicklung von Ferienhäusern und -wohnungen in Europa analysiert. Laut einer Pressemitteilung basiert die Untersuchung auf Informationen aus der Holidu-Datenbank. Dabei wurden die durchschnittlichen Übernachtungspreise für zwei bis acht Personen in der Hauptsaison (15. Juni bis 15. September 2025) sowie in der Nebensaison (20. September bis 4. Oktober 2025) analysiert.

Urlaubstrends: Wohin die Reise geht

Die beliebtesten Reiseländer der Deutschen scheinen auch 2025 wieder Klassiker zu sein: Kroatien, Italien, Spanien, Österreich, die Niederlande und Deutschland selbst. Das zeigen bisherige Buchungsanfragen der Portals.

Deutschland punktet dabei mit stabilen Preisen. Urlauberinnen und Urlauber zahlen hier durchschnittlich 143 Euro pro Nacht – ein Anstieg von lediglich einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An der Ostsee sind die Kosten mit durchschnittlich 164 Euro pro Nacht etwas höher, an der Nordsee mit 147 Euro ebenfalls über dem Landesdurchschnitt. Deutlich günstigere Alternativen finden Reisende in Bayern mit 139 Euro, im Schwarzwald mit 120 Euro oder im Bayerischen Wald mit 105 Euro im Durchschnitt.

Preissteigerung durch neue Gesetze im Ausland

In anderen Ländern sehen die Preise allerdings nicht so stabil aus. In Kroatien stiegen die Kosten für Übernachtungen um 14 Prozent auf durchschnittlich 172 Euro pro Nacht. Hintergrund dieser Entwicklung ist eine neue Steuer, die ab 2025 gilt. Vermieter von Ferienunterkünften müssen je nach touristischer Attraktivität der Region zwischen 150 und 300 Euro pro Bett zahlen, wie das Onlineportal "kroati.de" berichtet. Ziel dieser Maßnahme sei es, die kurzfristige Vermietung einzudämmen und langfristige Mietverhältnisse zu fördern.

Auch in Italien führten gesetzliche Neuerungen zu Preissteigerungen. Ab 2025 müssen alle italienischen Ferienunterkünfte über einen offiziellen Identifikationscode amtlich registriert sein. Dieser muss überall sichtbar sein, wo die Unterkunft beworben oder beschrieben wird. Laut der Verbraucherzentrale "Stiftung Warentest" sollen Reisende so vor Betrug geschützt werden. Zudem wurden 2024 im Rahmen des italienischen Haushaltsgesetztes die Steuer auf Einnahmen aus Ferienvermietung erhöht. Diese Maßnahme betrifft Wohnungseigentümer, die mehr als eine Immobilie als Ferienwohnung besitzen, wie die "Deutsche Presseagentur" berichtet. Außerdem greift die erhöhte Steuer nur dann, wenn die Ferienwohnung länger als 30 Tage im Jahr vermietet wird.

Demnach liegen die durchschnittlichen Preise für Ferienhäuser nun bei 179 Euro pro Nacht. Besonders teuer ist laut "Holidu" die Amalfiküste, wo Ferienhäuser durchschnittlich 321 Euro pro Nacht kosten. Deutlich günstiger sind Sizilien mit 143 Euro und der Salento mit 160 Euro.

Günstige Alternativen

Auch in Österreich steigen die Preise: Urlauber zahlen hier durchschnittlich 195 Euro pro Nacht. Wer sparen möchte, findet im Burgenland (158 Euro) oder in Kärnten und der Steiermark (178 Euro) günstigere Optionen.

In den Niederlanden beträgt der Durchschnittspreis für Ferienunterkünfte 188 Euro, in Spanien 192 Euro. Besonders hoch sind die Kosten auf Mallorca mit 344 Euro pro Nacht, wobei der Osten der Insel mit 299 Euro vergleichsweise erschwinglich ist. Auf Ibiza müssen Urlauber mit bis zu 500 Euro pro Nacht tief in die Tasche greifen.

Neben den Klassikern gibt es auch günstigere Reiseziele. Den Angaben der Studie zufolge verlangt Ungarn durchschnittlich 128 Euro pro Nacht, in der Tschechischen Republik müssen 128 Euro gezahlt werden und Albanien glänzt mit preiswerten 75 Euro im Durchschnitt.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Buchung und den Urlaub?

Wer flexibel reist, kann von der Nebensaison profitieren: Die Analyse zeigt, dass die Preise in fast allen europäischen Ländern dann deutlich sinken. So reduzieren sich die Kosten in Dänemark um bis zu 41 Prozent, in Kroatien um fast 27 Prozent. Auch in Spanien fallen die Preise um durchschnittlich 16 Prozent auf 161 Euro pro Nacht. Auf Mallorca sparen Urlauber bis zu 26 Prozent, zahlen also 254 Euro statt 344 Euro. In Deutschland lässt sich insbesondere auf den Ostseeinseln Geld sparen - hier sinken die Preise um durchschnittlich 25 Prozent.

Neben der Reisezeit spielt auch der Buchungszeitpunkt eine entscheidende Rolle. "Gerade Familien, die an die Schulferien gebunden sind, sollten frühzeitig buchen, um sich die besten Angebote zu sichern", empfiehlt Heike Müller, Pressesprecherin von "Holidu" in der Pressemitteilung. Frühbucher profitieren häufig von attraktiven Rabatten. Wer hingegen außerhalb der Ferien reist, kann oft Last-Minute-Angebote nutzen. "Zwar sind Ferienhauspreise stabiler als Flugtickets, doch Vermieter passen die Mietpreise dynamisch an Trends und die Nachfrage an", erklärt Müller.

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