Ab sofort gültig
Urlauber aufgepasst! Strenges Foto-Verbot in beliebtem Urlaubsland - hohe Strafen drohen
17.04.2025, 13:58 Uhr
Obwohl es nicht mit Bildern von weißen Stränden und Palmen für sich werben kann, ist Polen eines der beliebtesten Reiseziele innerhalb der EU. Alleine aus Deutschland kamen in 2022 rund 2,8 Millionen Urlauber in die Republik im Osten Deutschlands.
Nun macht das Land Schlagzeilen, weil die Regierung neue Regeln für das Fotografieren und Filmen bestimmter Orte eingeführt hat. Landesweit sind etwa 25.000 Objekte von dem Verbot betroffen, die jetzt nicht mehr abgelichtet werden dürfen, berichtet die Bild. Das Gesetz gilt ab dem 17. April 2025.
Von dem Verbot betroffen ist in erster Linie kritische Infrastruktur wie Brücken, Tunnel, Regierungsgebäude, Energie-Anlagen und militärische Anlagen. Die Regelungen gilt allerdings nur für Objekte, die offiziell mit einem Verbots-Schild ausgezeichnet sind. Ausnahmen sind möglich, gelten aber nur für bestimmte Fälle wie Pressekonferenzen, bei Rettungseinsätzen oder für Filmemacher.
Spionage durch Russland?
Hintergrund ist das Vorgehen gegen feindliche Spionage, in erster Linie durch Russland. In den vergangenen Monaten gab es in Polen immer wieder große Brände, hinter denen Russland vermutet wird. Nach Informationen von PolskieRadio droht Fotografen, die sich dem Verbot widersetzen, die Beschlagnahme der Kamera. In besonders schweren Fällen können aber auch Geldstrafen von bis zu 4600 Euro und sogar ein Arrest bis maximal 30 Tagen verhängt werden.
Kritik kommt vor allem von Bürgerrechtsorganisationen. Die bemängeln, dass das System vor allem normale Menschen treffe, nicht aber tatsächliche Spione, die Zugriff auf moderne Technologien wie Drohnen oder Miniaturkameras hätten. Außerdem seien viele der betroffenen Orte ohnehin über frei zugängliche Dienste wie Google Maps abrufbar.
Genau genommen wurde das Gesetz bereits im Jahr 2022 auf den Weg gebracht. Die aktuelle Änderung ermöglicht es den Behörden, das Gesetz nun unter anderem mithilfe der klaren Kennzeichnung durch Schilder auch wirklich durchsetzen zu können.
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