20-Jähriger verliert Wagen

Viel zu schnell unterwegs: Raser wird in Wien von Polizei gestoppt - jetzt wird sein BMW versteigert

Johanna Michel

Online-Redaktion

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29.10.2024, 12:29 Uhr
Die Polizei hatte den 20-jährigen Raser gestoppt. (Symbolbild)

© Alex Halada/Alex Halada/APA/dpa Die Polizei hatte den 20-jährigen Raser gestoppt. (Symbolbild)

Mit einer harten Strafe muss ein 20 Jahre alter Autofahrer aus Österreich zurechtkommen: Wie zunächst die "Frankfurter Rundschau" berichtete, war der junge Mann bereits im April dieses Jahres mit 136 km/h durch ein Ortsgebiet in Wien gerast und wurde daraufhin von der Polizei angehalten.

Nach Abzug der Toleranz stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass der 20-Jährige mit 81 km/h zu schnell unterwegs gewesen war. Das bedeutet für den Fahrer mehrere Konsequenzen, denn: Wer in Österreich einen Führerschein erhält, der besitzt für drei Jahre vorerst einen Probeführerschein. In dieser Zeit gilt eine Alkoholgrenze von 0,1 Promille. Personen, die dagegen verstoßen oder sich anderweitig im Straßenverkehr strafbar machen, müssen mit einer Nachschulung rechnen. Außerdem verlängert sich nach einem Delikt die Probezeit.

Ordentlich Schulden angesammelt

Der 20-Jährige, der deutlich zu schnell war und dem Führerschein und Auto noch an Ort und Stelle weggenommen wurden, muss also 650 Euro für eine Nachschulung zahlen. Außerdem wurde eine Geldstrafe von 1600 Euro gefordert, schreibt die "Frankfurter Rundschau". Zudem musste er einen Anwalt bezahlen. Aber damit nicht genug. Wie die österreichische Zeitung "krone.at" erklärt, verliert der 20-jährige Fahrer seinen teuren BMW jetzt komplett. Demnach habe das Wiener Verwaltungsgericht am vergangenen Mittwoch beschlossen, dass der Wagen versteigert werden soll. Denn: Gekauft habe den 30.000 Euro teuren BMW zwar sein Vater, im Kaufvertrag stehe jedoch der 20-Jährige selbst. Wäre dies anders, so könnte der Wagen zwar beschlagnahmt, aber nicht versteigert werden.

Im Gespräch mit der Zeitung sagte der 20-Jährige: "Wäre ich 1 km/h langsamer gefahren, dürfte ich mein Auto behalten. [...] Ich habe auch von alleine vor der Polizei angehalten und mir wurde vor Ort gesagt, es wird milder bestraft und mein Auto kommt nicht weg".

Ein km/h zu schnell führt zu Versteigerung

Laut österreichischem Verkehrsrecht werden Fahrzeuge bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 80 km/h innerorts beziehungsweise 90 km/h außerorts beschlagnahmt. Handelt es sich um Wiederholungstäter oder schwerere Unfälle, so können die Fahrzeuge dauerhaft abgenommen und - wie in diesem Fall - versteigert werden.