Überdosis

Vier Flaschen Wasser in 20 Minuten getrunken: 35-Jährige stirbt an Wasservergiftung

Lisa Krüger

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7.8.2023, 09:01 Uhr
Eine junge Mutter aus den USA starb an einer Wasservergiftung.

© Christin Klose/dpa-tmn Eine junge Mutter aus den USA starb an einer Wasservergiftung.

Für die 35-jährige Ashley Summers aus Indiana sollte der 4. Juli ein ganz besonderer Tag werden. Wegen des amerikanischen Nationalfeiertags nahm sich die Mutter von zwei Töchtern frei und fuhr mit ihrer Familie zu einem See.

Dort angekommen, erzählt die Familie dem US-Nachrichtensender "WRTV", fühlte sich Summers dehydriert. Sie wirkte benommen und klagte über Kopfschmerzen. "Sie hat vier Flaschen Wasser innerhalb von 20 Minuten getrunken", erklärt ihr Bruder Devon Miller. Umgerechnet wären das etwa zwei Liter. "Das sollte man über den ganzen Tag verteilt trinken", so Miller.

Auf dem Weg nach Hause wurde Summers dann in ihrer Garage plötzlich ohnmächtig. Sie wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Ihr Bruder erinnert sich an ein Telefonat mit Holly, der gemeinsamen Schwester. "Sie hat mich angerufen und war total fertig. Sie sagte 'Ashley ist im Krankenhaus, sie hat eine Gehirnschwellung und niemand weiß wieso, es sieht nicht gut aus'".

Wenig später verstarb die junge Mutter. Die Ärzte erklärten der Familie, dass sie an einer Wasservergiftung gestorben sei. "Das war ein Schock für uns, wir haben uns gefragt, ob es so etwas überhaupt gibt", berichtet Miller.

Laut "WRTV" tritt eine Wasservergiftung dann ein, wenn man zu viel Wasser innerhalb kurzer Zeit trinkt. Das Blut wird stark verdünnt und der Salzhaushalt im Körper gerät aus dem Gleichgewicht. Dies kann dann zu Erbrechen, Schwindel, Atemnot und im schlimmsten Fall, wie bei Summers, zu Wassereinlagerungen im Gehirn und zum Tod führen.

Eine solche Todesursache sei laut den behandelnden Ärzten extrem selten, ist aber kein Einzelfall. 2015 starb ein Triathlet beim Ironman in Frankfurt, weil er über das Rennen hinweg zu viel Leitungswasser getrunken hatte.