Hilfe kam zu spät

Vier Tote nach Erdrutsch in beliebter Urlaubsregion - 200 Liter pro Quadratmeter

dpa

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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30.6.2024, 15:49 Uhr
Vier Menschen haben in der Schweiz durch Unwetter ihr Leben verloren. (Symbolbild)

© imago Vier Menschen haben in der Schweiz durch Unwetter ihr Leben verloren. (Symbolbild)

Bei schweren Unwettern in der Schweiz sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Im Zuge der Gewitter ging in der Nacht auf Sonntag im südlichen Kanton Tessin ein Erdrutsch in Fontana im Maggiatal ab, wie die Polizei mitteilte. Im Laufe des Tages wurden in dem Gebiet drei Leichen geborgen. Nach einer weiteren Person werde noch gesucht, hieß es.

Im Kanton Wallis teilten die Behörden mit, dass ein Mann in Saas-Grund leblos in einem Hotel gefunden worden sei. Er wurde dort mutmaßlich von den Wassermassen überrascht, wie es weiter hieß. Eine weitere Person galt im Walliser Binntal als vermisst. Im Wallis trat die Rhone nach den heftigen Gewittern seit Samstagnachmittag an mehreren Stellen über die Ufer. Auch an den Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen.

Die Rettungsaktion im Tessiner Maggiatal wurde durch die schlechten Wetterbedingungen erschwert. Eine Brücke wurde durch einen reißenden Fluss zerstört, mehrere Seitentäler waren auf dem Landweg nicht erreichbar. Entlang des Flusses Maggia wurden Campingplätze evakuiert. Im am stärksten betroffenen Gebiet waren Kommunikationsnetze und die Stromversorgung unterbrochen. Laut dem Wetterdienst Meteonews fielen im oberen Maggiatal binnen 24 Stunden rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter.

Auch in Bayern, Franken und der Region wüteten in den letzten Tagen und Stunden wieder teilweise heftige Unwetter und Gewitter. Feuerwehren und Rettungskräfte rückten hundertfach aus, vor allem vergangenen Donnerstag (27. Juni 2024) wurde unter anderem Nürnberg gleich mehrfach heftig von Unwetter, Starkregen und Hagel getroffen.

Dass die Gewitter auch vor der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM nicht Halt machen, zeigte der Samstagabend (29. Juni 2024). Die Achtelfinal-Partie in Dortmund gegen Dänemark musste in der ersten Halbzeit wegen eines Unwetters zwischenzeitlich unterbrochen werden. Teilweise waren buchstäblich apokalyptische Bilder auf den TV-Geräten zu sehen. Alle Informationen zu dieser Angelegenheit haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst.