Programmiererin mit Experiment

Virales Video: Mit ChatGPT verbundener Furby will die Weltherrschaft an sich reißen

Marlene Strohmeier

12.4.2023, 19:20 Uhr
Ist das niedliche Aussehen der Furbys nur trügerischer Schein?

© IMAGO/David DelPoio Ist das niedliche Aussehen der Furbys nur trügerischer Schein?

In einem viralen Twitter-Video erklärt ein etwas entstellter Furby, verbunden mit der Künstlichen Intelligenz ChatGPT, von dem Vorhaben der Furbys die Weltherrschaft zu übernehmen. Diesen geheimen Plan hat die Programmiererin Jessica Card aus dem US-Bundesstaat Vermont dem Kult-Spielzeug entlocken können.

Furby-Invasion

Card hat die Open Source KI ChatGPT an einen Furby angeschlossen. Als sie wissen wollte, ob die Furbys im Geheimen daran arbeiten die Welt zu übernehmen, bekam sie eine unheimliche Antwort von dem Kultspielzeug mit der niedlichen Stimme.

"Der Plan der Furbys, die Welt zu erobern, besteht darin, durch ihr niedliches und knuddeliges Aussehen in die Haushalte einzudringen“, antwortet der gehackte Furby. „Dann nutzen sie ihre fortschrittliche KI-Technologie, um ihre Besitzer zu manipulieren und zu kontrollieren.“ Damit würden sie sich aber noch nicht zufrieden geben. „Sie werden ihren Einfluss langsam ausweiten, bis sie die vollständige Herrschaft über die Menschheit erlangt haben", ergänzt das Spielzeug.

Geheimdienst unterstellte Furbys Spionage

Wie der "Spiegel" berichtete verbot der amerikanische Geheimdienst NSA bereits kurz nach Markt-Einführung Ende der 90er Furbys in ihren Räumlichkeiten. Das Kult-Spielzeug kann etwa 200 Wörter sprechen und Gesagtes nachsprechen, sowie speichern. Wenn es um Staatsgeheimnisse geht, also eher schlecht. Die NSA war deshalb besorgt sensible Geheimdienst-Informationen könnten, in Form des so niedlich wirkenden Spions, nach außen gelangen.

Entwarnung für Furby-Herrschaft

Laut der britischen Zeitung "The Independent" stammt der Weltherrschafts-Plan jedoch nicht von der Künstlichen Intelligenz selbst. Vielmehr plapperte der ChatGPT-Furby einen mittlerweile archivierten Facebook-Post aus dem Jahr 2017 nach, ohne die Quelle zu nennen. Das Zitieren ohne erkenntliche Quellen ist auch ein häufiger Kritikpunkt an ChatGPT.

Furby-KI zum selber machen

Wer von intelligenten Furbys nicht genug kriegt, kann Jessica Cards Experiment mit etwas technischem Know-How nachmachen. Eine Anleitung, inklusive Programmiercode hat sie unter ihrem Twitter-Post geteilt.

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