Käfer, Spinne und Spitzmaus
Vorsicht, giftig! Diese zehn heimischen Tiere sind sogar für Menschen gefährlich
10 Bilder, Text von kruDie Aspisviper
Selten, aber gefährlich: Die Aspisviper. Sie kommt in Deutschland nur im südlichen Schwarzwald vor. Eine Begegnung mit der circa 90 cm langen Schlange ist deshalb eher unwahrscheinlich. Kommt es zu einem Biss, löst das Gift eine Schwellung aus und kann zu Atemnot und Herzstillstand führen. Bei einem Biss sollte man sich in ein Krankenhaus begeben. 2013 berichtete "Welt.de" von einem tödlichen Vorfall mit einer Aspisviper. Ein Exemplar biss den Reptilien-Experten Dieter Zorn während einer Show mehrmals. Obwohl Ärzte den damals 53-Jährigen sofort behandelten, erlitt dieser wenig später einen Herzstillstand und starb. © IMAGO/Addictive Stock
Die Spitzmaus
Klein und süß, aber sie hat es in sich. Die Spitzmaus zählt zu den wenigen giftigen Säugetieren. Durch einen Biss übertragen die bis zu 18 cm langen Tiere ihr Gift in die Beutetiere und können sie somit überwältigen. Für Menschen sind die Bisse deshalb recht schmerzhaft und können zudem noch richtig gefährlich werden. Die kleinen Fellknäule übertragen das Borna-Virus. Dieses kann für Menschen tödlich enden. © via imago-images.de
Der Schwarzblaue Ölkäfer
Bloß nicht anfassen! Der schwarzblaue Ölkäfer kann bis zu 35 Millimeter groß werden und lebt an sandigen, offenen Stellen. Wer einen solchen Käfer erspäht, sollte besser einen großen Bogen um ihn machen. Bereits ein Käfer enthält genug des Gifts Cantharidin, um einen erwachsenen Menschen zu töten. Der "Naturschutzbund Deutschland" berichtet, dass bereits die alten Griechen das Käfergift für Hinrichtungen genutzt haben. Weil der Käfer auf der roten Liste des "Naturschutzbund Deutschland" steht, darf er nicht einfach beseitigt werden. Im Landkreis Kassel musste nach einer Ölkäfer-Entdeckung ein Spielplatz kürzlich gesperrt werden. Die "HNA" berichtete, dass dieser vermutlich erst wieder Ende Mai bespielbar sei. © schellhorn via www.imago-images.de
Das Petermännchen
Die Gefahr lauert diesmal im Wasser. Das Petermännchen kommt überwiegend in der Nord- und Ostsee vor. Der Fisch kann bis zu 53 cm lang werden verfügt über giftige Stacheln. Es gräbt sich meist im Schlamm oder Sand in Ufernähe ein. Tritt ein ahnungsloser Badegast auf einen der Giftstachel, verursacht das eine stark schmerzende Schwellung. Richtig gefährlich wird es, wenn ein Mensch allergisch auf das Gift reagiert. Dann kann es im schlimmsten Fall zu einem Herzstillstand kommen. © IMAGO/imageBROKER/Rolf von Riedmatten
Die Kreuzotter
Die Aspisviper ist nicht die einzig giftige Schlangenart in Deutschland, auch die Kreuzotter zählt dazu. Mit bis zu 70 cm ist sie etwas kleiner als die Viper und kommt überwiegend in Heidegebieten im Norddeutschen Tiefland vor. Die Schlange ist zwar giftig, dass ein gesunder Mensch an ihrem Biss stirbt, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Laut dem "Bayerischen Landesamt für Umwelt" liegt der letzte Todesfall durch eine Kreuzotter in Bayern über 50 Jahre zurück. Ältere Menschen oder Kinder sollten sich dennoch in Acht nehmen. Ein Biss kann zu Schwellungen, Atemnot und Herzbeschwerden führen. © IMAGO/imageBROKER/Ludwig Werle
Der Feuersalamander
Die auffällige Färbung des Feuersalamanders dient als Warnung für seine Feinde. Der Salamander verfügt über ein Hautgift. Wenn Menschen ihn berühren, verursacht dieses ein brennendes Gefühl. Für die vierbeinigen Freunde des Menschen kann der Salamander allerdings sehr gefährlich werden. Gelangt das Gift in den Körper eines Hundes oder einer Katze, kann es im schlimmsten Fall zum Tod führen. © IMAGO/imageBROKER/Christoph Bosch
Die Gelbe Haarqualle
Viele Menschen, die einen Urlaub an der Nord- oder Ostsee verbracht haben, werden sie kennen: Die Gelbe Haarqualle. Der Schirm der Qualle kann bis zu einen Meter groß werden und ihre Tentakel, weisen mit bis zu 30 Meter eine beängstigende Länge auf. Kommt es zu einer Berührung mit diesen Tentakeln verursacht das Gift eine allergische Reaktion auf der Haut. Medizinisch wird diese wie eine Verbrennung behandelt, daher auch der Name "Feuerqualle". © imageBROKER/Andrey Nekrasov
Der Eichenprozessionsspinner
Ein Schädling kommt selten allein. Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur für die Bäume die er befällt schädlich, er kann auch beim Menschen Übles anrichten. Identifizieren lässt sich das Insekt ziemlich treffsicher dadurch, dass es meist gesellig in Prozessionen unterwegs ist und dadurch seinem Namen alle Ehre macht. Er kommt in ganz Deutschland vor. Die feinen Brennhaare der Tiere lösen eine starke Hautreizung aus. Dabei können Quaddeln und Knötchen entstehen, die an Insektenstiche erinnern. Beim Einatmen der Härchen kann es zu Bronchitis, Husten oder gar Asthma kommen. © Soeren Stache/dpa/Archivbild
Die Gelbbauchunke
Die Gelbbauchunke lebt meist in flachen, sonnigen Gewässern in der Nähe eines Waldes. Von oben sieht die nur circa fünf Zentimeter große bräunliche Unke eher unscheinbar aus. Fühlt sie sich jedoch bedroht, biegt sie sich um und zeigt ihre gefährliche Bauchfärbung. Mit dem Feuersalamander hat sie nicht nur ihre Farbe gemeinsam. Auch sie sondert ein giftiges Hautsekret ab. Dieses reizt die Schleimhäute und kann bei Menschen einen Schnupfen, den sogenannten Unkenschnupfen hervorrufen. © Rainer Hunold via www.imago-images.de
Der Ammen-Dornfinger
Normalerweise bevorzugt die Spinne wärmere Gebiete. Dennoch gibt es auch in Deutschland vereinzelte Exemplare. Der Dornfinger ist neben der Wasserspinne die einzige heimische Spinnenart, die mit ihrem Beißwerkzeug die menschliche Haut wirklich durchdringen kann. Im Gegensatz zur Wasserspinne verursacht ein Dornfinger-Biss allerdings richtige Vergiftungen. Die Attacke fühlt sich ähnlich wie ein Bienenstich an. Rund um die Bissstelle setzt nach kurzer Zeit ein stechender Schmerz ein. Die betroffenen Gliedmaßen können anschwellen. Selten verursacht das Gift Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder Kreislaufversagen. Allergiker können sogar Herzrasen bekommen und sollten einen Arzt aufsuchen. © IMAGO/W. Willner