Roaming & Co.

Vorsicht vor der Kostenfalle: Worauf Sie beim Telefonieren und Surfen im Urlaub achten sollten

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

14.7.2024, 05:00 Uhr
Vor dem Urlaub sollte man sich mit seinem Handyvertrag befassen. (Symbolbild)

© IMAGO/Zoonar.com/Ian Iankovskii/IMAGO/Zoonar Vor dem Urlaub sollte man sich mit seinem Handyvertrag befassen. (Symbolbild)

Am 15. Juni 2017 trat die EU-Roaming-Verordnung in Kraft. Diese soll Verbraucher vor unnötig hohen Handyrechnungen im Urlaub bewahren. Sei 2022 herrscht eine Neufassung der Verordnung. Zusätzliche Gebühren für die Handy-Nutzung im Ausland wurden somit praktisch abgeschafft. Urlauber können somit ihren Tarif in der EU quasi genauso nutzen wie daheim. Jedoch gibt es einige wenige Ausnahmen, die Touristen immer wieder in Kostenfallen tappen lassen.

Roaming nicht verwechseln

Wenn Nutzer einen Allnet-Flat-Vertrag abgeschlossen haben, können sie dank der EU-Roaming-Verordnung die gleichen Konditionen nutzen wie im eigenen Land. Die Verbraucher-Plattform "TECHBOOK" warnt jedoch davor, dass es bei dem Thema immer wieder zur Verwirrung kommt. So ist es ein Unterschied, ob man von Deutschland aus ins Ausland oder aus dem Ausland nach Deutschland telefoniert. Bei ersterem handelt es sich um eine internationale Verbindung, beim zweiten um Roaming. Diese beiden Arten werden nach Angaben von "TECHBOOK" sehr unterschiedlich abgerechnet. So muss man bei internationalen Verbindungen aufpassen, da diese nicht in der EU-Roaming-Verordnung beinhaltet sind. Bevor man in den Urlaub fährt, rät die Verbraucherseite, den Tarif zu prüfen, um zu sehen, welche Roaming-Regelung fürs Ausland im Vertrag stehen.

Achtung bei Kreuzfahrten

Kreuzfahrten können Handy-technisch eine sehr teure Angelegenheit werden, denn auf dem Meer gelten die EU-Roaming-Tarife nicht. So wird die Handyverbindung über Satellit und GSM-Basisstationen auf den Schiffen hergestellt, berichtet "TECHBOOK". Hier sollte man sich bereits vor der Kreuzfahrt darüber informieren, welche Kosten auf einen zukommen bzw. wie man diese eventuell vermeiden kann. Oft können Reisende auf den Schiffen WLAN-Pakete dazubuchen.

Reiseziele außerhalb der EU

Befindet sich das Reiseziel außerhalb der EU, beispielsweise die Schweiz oder die USA, kann man sich bei Bedarf eine ausländische Prepaid-SIM-Karte kaufen. Diese bekommt man an Flughäfen, in Hotels oder vorab im Internet. Mit einer solchen SIM-Karte nutzt man sein Handy zu einheimischen Konditionen. Dies ist eine günstige Variante für den Urlaub - allerdings ist man währenddessen logischerweise mit einer anderen Telefonnummer unterwegs.