Geheime Wasserwelt

Wasserskorpione, Waller, Egel, Schlangen - diese Tiere lauern in bayerischen Badeseen

stebe

Online-Redaktion

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18.6.2023, 06:00 Uhr
Manche haben keine Beine und Knochen, dafür drei Kiefer mit messerscharfen Zähnen, andere besitzen harte Scheren oder werden mehr als zwei Meter lang.

© IMAGO/H.Tschanz-Hofmann Manche haben keine Beine und Knochen, dafür drei Kiefer mit messerscharfen Zähnen, andere besitzen harte Scheren oder werden mehr als zwei Meter lang.

Manche haben keine Beine und Knochen, dafür drei Kiefer mit messerscharfen Zähnen, andere besitzen harte Scheren oder werden mehr als zwei Meter lang. Eines haben sie jedoch allesamt gemeinsam: Für den Menschen stellen sie in der Regel keine Gefahr dar. Eine Liste der geheimen Bewohner unserer Badeweiher.

Aale:

Europäischer Aal.

Europäischer Aal. © IMAGO/imageBROKER/Rolf von Riedmatten

In Badeseen kann man durchaus auf Aale stoßen. Sie haben einen schlangenförmigen, langgestreckten Körper und sind vor allem in Seen in der Nähe von Flussmündungen zu finden. Aale sind nachtaktiv und leben tagsüber unter Steinen, in Spalten oder im Schlamm auf dem Grund der Gewässer.

Wasserskorpion:

Wasserskorpion.

Wasserskorpion. © IMAGO/Zoonar.com/Bosch Marcus

Der Wasserskorpion ist ein Insekt aus der Familie der Skorpionswanzen und kommt in großen Teilen Europas vor. Er erreicht eine Körperlänge von 1,7 bis 2,5 Zentimetern und lebt bevorzugt im flachen Wasser von Seen oder langsam fließender, schlammiger Flüsse. Für Menschen ist der Wasserskorpion völlig ungefährlich.

Hecht:

Lateinische Esox lucius, der Hecht.

Lateinische Esox lucius, der Hecht. © IMAGO/ALIMDI.NET / Arterra / Philippe

Der Hecht ist ein Raubfisch und in Seen und Flüssen der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. In Deutschland wurde er zum Fisch des Jahres 2016 gekürt. Obwohl der Hecht über einen Meter lang wird und entgegen prätentiöser Sommerlochgeschichten von gefräßigen Monsterfischen, die rigoros Jagd auf Omas Hündchen oder gar unvorsichtige Kinder machen, ist er für den Menschen ungefährlich.

Flusskrebs:

Flusskrebs.

Flusskrebs. © IMAGO/W. Willner

Der Edelkrebs oder Europäische Flusskrebs ist die größte unter den in Europa heimischen Krebsarten. Er wird 15 bis 20 Jahre alt und erreicht eine Größe von bis zu 20 cm. Im Gegensatz zu ihrem Namen leben Flusskrebse auch in stehenden Gewässern wie beispielsweise Seen, halten sich jedoch nur dort auf, wo die Wasserqualität besonders gut ist.

Ringelnatter:

Die Ringelnatter

Die Ringelnatter © IMAGO/imageBROKER/Marcus Siebert

Ringelnattern sind sehr häufig an stehenden oder fließenden Gewässern aufzufinden. Sie werden 80-120 Zentimeter lang und jagen Fische sowie kleine Reptilien und Amphibien. Für den Menschen sind die Schlangen vollkommen ungefährlich. Dennoch sollte man sie, wie alle Wildtiere, in Ruhe lassen.

Waller:

Europäischer Wels oder Waller.

Europäischer Wels oder Waller. © A. Hartl via www.imago-images.de

Der Waller oder Wels kann über zwei Metern lang werden. Wasservögel und Enten landen schon mal in seinem Magen. Menschen gehören nicht in sein Beuteschema. In den Medien wird immer wieder über außergewöhnlich große Fänge berichtet sowie gelegentlich über Angriffe auf Haustiere. Presseecho fand 2001 die moderne Sage vom angeblichen Wels "Kuno“ im Volksgarten-Weiher bei Mönchengladbach, von dem behauptet wurde, er habe einen jungen Dackel gefressen. 2012 wurde von einem Angriff eines Welses auf eine Jugendliche in einem Badesee in Österreich berichtet.

Egel:

Blutegel.

Blutegel. © IMAGO/Adil Abbas

Kleiner als ein Waller, nichtsdestotrotz für viele die Personifizierung des schwimmenden, sich windenden Bade-Bösen: Der Medizinische Blutegel, genannt auch Gemeiner Blutegel, ist ein Kieferegel mit drei Chitinkiefern im Schlund und der bekannteste Vertreter der Egel. Auch Blutegel leben im Wasser. Sie gibt es in Badeseen aber kaum noch. Eher sind dort Pferdeegel zu finden. Bis zu 15 Zentimeter können diese Tierchen lang werden. Für den Menschen sind sie ungefährlich.