Einschränkungen

Wegen extremer Dürre und Tourismus: Leitungswasser in beliebter Urlaubsregion ungenießbar

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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10.8.2024, 14:19 Uhr
In der Gemeinde Teulada-Moraira ist das Leitungswasser bis auf weitere nicht trinkbar.

© xselinairinax/IMAGO/Depositphotos In der Gemeinde Teulada-Moraira ist das Leitungswasser bis auf weitere nicht trinkbar.

Nach anhaltender Dürre-Periode muss die spanische Ostküste aktuell mit massiven Einschränkungen kämpfen, darüber berichtete zuvor das Magazin "watson". In der Gemeinde Teulada-Moraira, Provinz Alicante, war durch die extreme Trockenperiode der Salzgehalt im Leitungswasser so sehr gestiegen war, dass die Stadtverwaltung das Wasser als nicht trinkbar eingestuft hatte.

Das Wasser darf "bis auf Weiteres" nicht mehr getrunken oder fürs Kochen beziehungsweise für die Zubereitung von Speisen genutzt werden. Bürgerinnen und Bürger decken sich aus diesem Grund seit Tagen mit Wasserkanistern ein. "In Teuladas Supermärkten ist die Hölle los", erklärt eine Einheimische dem Nachrichtenportal "Costa Nachrichten" (CN).

Der hohe Salzgehalt ist auf die anhaltende Dürre zurückzuführen. Durch diese sank der Pegel der unterirdischen Wasserquellen so weit ab, dass es zu einer Vermischung mit dem salzigen Meerwasser kam. Zudem wird die Lage besonders durch die touristische Hauptsaison verschärft. Zu dieser Zeit steigt der Wasserkonsum an.

Wasser soll nach Tourismus-Hoch wieder trinkbar sein

Bereits im Juni riet die Stadt aufgrund des hohen Natriumgehalts Bürgerinnen und Bürger davon ab, das Wasser aus dem Hahn zu trinken. Die aktuelle Verschärfung gilt erstmal für den Ortskern sowie die "Urbanisationen", erklärt das Rathaus gegenüber dem Portal.

Bürgermeister Raúl Llobell hofft, dass die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt ist, sobald der Spitzenverbrauch sinkt oder wenn es wieder regnet, schreibt das Magazin "Levante". Die Situation in der Stadt und in allen Dörfern sei ernst, heißt es weiter.

Gut eine Woche später hatte auch Benitachell öffentlich gemacht, dass das Trinkwasser in der Gemeinde nicht mehr trinkbar ist. Die Gemeinde teilt sich laut Berichten der "CN" ein Konsortium mit Teulada-Moraira.

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