Tendenz steigend

Wegen Partys und „Flirt“-Variante: Corona-Fälle auf beliebter Urlaubsinsel steigen deutlich an

28.6.2024, 11:47 Uhr
Aktuell steigen auf Mallorca die Corona-Infektionen drastisch an.

© Mar Granel/dpa Aktuell steigen auf Mallorca die Corona-Infektionen drastisch an.

SARS-CoV-2: Eine Buchstaben- und Zahlenkombination, die Millionen von Deutschen wohl kaum wieder vergessen werden. Sie steht für den Virus, der die Corona-Pandemie auslöste und so das tägliche Leben über Jahre veränderte. Mittlerweile ist die Pandemie zwar längst vorbei, doch das Coronavirus existiert weiter und bildet neue Varianten. Zu sehen ist das aktuell besonders auf Deutschlands sogenanntem 17. Bundesland Mallorca, wo - pünktlich zur Urlaubssaison - die Fallzahlen in die Höhe schnellen.

"Die Erkrankung ist momentan auf den Inseln weitverbreitet – und die Tendenz ist weiter steigend", sagte eine Sprecherin aus dem balearischen Gesundheitsministerium gegenüber der Mallorca-Zeitung (MZ). Aktuell grassiert die sogenannte KP-2-Variante (auch Flirt-Variante genannt) auf der Insel. Diese sei sehr ansteckend, führe aber normalerweise nicht zu schweren Verläufen. Trotzdem hätten die Gesundheitszentren alle Hände voll zu tun, die leichteren Krankheitsfälle zu behandeln. Die Patienten leiden demnach an Husten, Fieber, Hals- und Gliederschmerzen sowie Schnupfen.

Im Vergleich zu den Hochzeiten der Pandemie sei die Inzidenz auf den Balearen mit derzeit 28 gemeldeten Fällen pro 100.000 aber eher gering. Die Dunkelziffer könnte allerdings weit höher liegen. Der Anstieg wird unter anderem auf die zahlreichen Großveranstaltungen zurückgeführt. Erst kürzlich fand das Mallorca-Live-Festival mit über 65.000 Besuchern statt. Damit bestätigt sich ein Trend: Bereits in den vergangenen Jahren war ein Anstieg der Fälle in der Urlaubszeit verzeichnet worden.

Auch in Deutschland steigt die Zahl der gemeldeten Coronafälle. So haben sich in Bayern in den vergangenen acht Wochen die Werte verdreifacht (Stand Mitte Juni) – wenn auch auf niedrigem Niveau. In der Woche vom 10. bis zum 16. Juni wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit insgesamt 242 Corona-Fälle gemeldet. Geschätzt wird die Inzidenz in der Bevölkerung auf 500 Corona-Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Für ca. 15 Prozent der Erkrankungen soll die neue Flirt-Variante verantwortlich sein.