Im Käfig gestorben

Wegen Wechsel aus First Class? Mann verklagt Airline wegen Tod seines Hundes

Stefan Besner

Online-Redaktion

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26.10.2024, 21:00 Uhr
Der Kläger behauptet, seine fast vier Jahre alte französische Bulldogge sei "als direkte und vorhersehbare Folge des rechtswidrigen Verhaltens" der Fluggesellschaft gestorben. (Symbolbild)

© IMAGO Collage Der Kläger behauptet, seine fast vier Jahre alte französische Bulldogge sei "als direkte und vorhersehbare Folge des rechtswidrigen Verhaltens" der Fluggesellschaft gestorben. (Symbolbild)

Eine französische Bulldogge starb Anfang des Jahres auf einem Flug der Alaska Airlines von New York nach San Francisco - nachdem das Tier und sein Besitzer kurz vor dem Start von der ersten Klasse in die Touristenklasse verlegt worden waren, heißt es in einer Klage. Der Kläger, Michael Contillo, behauptet laut einem Bericht von "CBS", seine fast vier Jahre alte französische Bulldogge Ash sei "als direkte und vorhersehbare Folge des rechtswidrigen Verhaltens" der Fluggesellschaft gestorben, nachdem er in einen anderen Teil des Flugzeugs verlegt worden war.

Plätze in der ersten Klasse

Contillo hatte für sich und seinen Vater Plätze in der ersten Klasse für einen Flug im Februar 2024 gekauft, damit seine beiden französischen Bulldoggen früher an Bord gehen konnten und mehr Platz hatten, heißt es in der Klage, die am 16. Oktober beim San Francisco County Superior Court eingereicht wurde. Zusammen mit dem Kauf der Tickets hatte Contillo für beide Hunde einen Platz in der ersten Klasse für jeweils 100 Dollar zusätzlich reserviert. Er behauptet nun, dass das Personal der Fluggesellschaft ihn und seinen Vater kurz vor dem Start des Fluges aufgefordert habe, "aus Sicherheitsgründen" aus der vierten Reihe der ersten Klasse in eine Reihe in der Hauptkabine umzuziehen, obwohl die Transportbehälter für seine Hunde den Richtlinien der Fluggesellschaft entsprachen.

Extrem gefährliche Atem- und Herzprobleme

Contillo protestierte mit der Begründung, dass die Hunde durch den Umzug "sehr ängstlich" würden, was zu "extrem gefährlichen" Atem- und Herzproblemen führen würde, wie es in der Klage heißt. In der Klage wird behauptet, dass die neuen Sitze des Paares den Hunden weniger Platz zum Atmen boten und dass die Mitarbeiter der Fluggesellschaft ihre Bedenken ignorierten. Ash, der verstorbene Hund, begann demnach kurz vor dem Start "sehr schnell und schwer zu atmen und war merklich ängstlich", wie aus der Klageschrift hervorgeht. Die Fluggesellschaft teilte Contillo mit, dass der Transportbehälter des Hundes geschlossen werden müsse, und er kam dieser Aufforderung nach.

Contillo erklärte dem Bericht zufolge, er habe bemerkt, dass Ash sich nicht mehr bewegte, aber er habe warten müssen, bis das Flugzeug auf eine bestimmte Höhe gestiegen war, bevor er nach seinem Haustier sehen konnte. Als Contillo in San Francisco ausstieg, befand Ash sich in Leichenstarre, was darauf schließen lässt, dass er bereits Stunden zuvor gestorben war.

"Kein Mitgefühl für den Verlust"

"Die gesamte Flugbesatzung, einschließlich des Piloten, verließ das Flugzeug und zeigte kein Mitgefühl für den Verlust des Hundes des Klägers. Niemand hielt an, um seine Besorgnis zu bekunden, sein Beileid auszusprechen oder auch nur das geringste Mitgefühl zu zeigen", sei in der Klageschrift zu lesen. Und weiter, dass Contillo vor dem Flug die beiden Hunde untersuchen habe lassen, beide wurden für flugtauglich befunden, wobei er feststellte, dass Ash "ein sehr gesunder und aktiver Hund war, der keine Krankheiten oder Operationen kannte".

Contillo, der den Tod seines Hundes auf den "ungerechtfertigten" Sitzwechsel der Fluggesellschaft zurückführt, verklagt Alaska Air nun wegen Vertragsbruch, Fahrlässigkeit, fahrlässiger Einstellung und Überwachung sowie fahrlässiger Zufügung von seelischem Leid. Er fordert Schadenersatz mit Strafcharakter, der in einem Gerichtsverfahren festgelegt werden soll.