Innerhalb weniger Tage

Weiteres Flugzeugunglück in den USA: Absturz in Wohngegend - gewaltige Explosion

01.02.2025, 10:16 Uhr
Ersthelfer arbeiten an der Unfallstelle nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Philadelphia. Ein privates Kleinflugzeug sei mitten in einem belebten Gebiet im Norden der Stadt abgestürzt.

© Matt Rourke/Matt Rourke/AP/dpa Ersthelfer arbeiten an der Unfallstelle nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Philadelphia. Ein privates Kleinflugzeug sei mitten in einem belebten Gebiet im Norden der Stadt abgestürzt.

Weiteres Flugzeugunglück in den USA innerhalb weniger Tage: In Philadelphia ist ein Jet mit sechs Menschen an Bord mitten in einem belebten Gebiet der US-Ostküstenstadt abgestürzt. Stunden nach dem Unglück schwanden Hoffnungen, dass es Überlebende gab. Es handelte sich um ein Flugzeug für einen medizinischen Transport. Die Betreiberfirma teilte mit, vier Crew-Mitglieder seien an Bord gewesen - und als Patient eine minderjährige Person mit Begleitung. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht bestätigen, dass es Überlebende gibt", hieß es in der schriftlichen Mitteilung.

Die Maschine stürzte mitten in einem belebten Gebiet im Nordosten der Stadt ab - mit vielen Geschäften, Wohnhäusern und Verkehr. Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz. Informationen zu möglichen Verletzten oder Toten gab es zunächst nicht.

"Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Angaben über die Zahl der Todesopfer vor", sagte die Bürgermeisterin von Philadelphia, Cherelle Parker. Sie betonte jedoch, mehrere Wohnhäuser und Fahrzeuge seien betroffen. Der Gouverneur des Bundesstaates Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte: "Wir wissen, dass es in dieser Region Verluste geben wird."

Ein Feuerball und Rauchschwaden

Auf Bildern, die mehrere US-Fernsehsender verbreiteten, waren dramatische Szenen zu sehen: eine gewaltige Explosion, ein Feuerball und große Rauchschwaden - und das mitten in einem Gebiet im Nordosten Philadelphias mit einer großen Ansammlung von Läden und vielbefahrenen Straßen im Feierabendverkehr. Das Gebiet wurde großräumig abgesperrt, und Einwohner wurden aufgerufen, die Gegend zu meiden.

Die Luftfahrtbehörde FAA teilte mit, es handele es sich bei dem verunglückten Flugzeug um eine Maschine vom Typ Learjet 55 - ein Privat- und Geschäftsflugzeug. Die Maschine sei von einem nahegelegenen Flughafen, Northeast Philadelphia Airport, abgeflogen und kurz nach dem Start abgestürzt. Das Flugzeug sei auf dem Weg in den Bundesstaat Missouri gewesen. Alle Insassen des Flugzeugs waren Mexikaner, wie das mexikanische Außenministerium bei X bestätigte.

"Noch mehr unschuldige Seelen verloren"

US-Präsident Donald Trump schrieb auf der Plattform Truth Social: "Es ist so traurig, dass das Flugzeug in Philadelphia, Pennsylvania, abgestürzt ist. Noch mehr unschuldige Seelen verloren." Philadelphia ist eine 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt an der Ostküste, der Staat Missouri liegt im Inneren des Landes.

Neue Informationen über das Unglück in Washington

Gerade erst hatte ein verheerendes Flugzeugunglück in der Hauptstadt Washington das Land erschüttert. Am Hauptstadtflughafen Ronald-Reagan-Airport (DCA) war am Mittwochabend eine Passagiermaschine der American Airlines beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber zusammengeprallt. Beide stürzten ins Wasser. An Bord des Flugzeugs waren 60 Passagiere und 4 Crew-Mitglieder, an Bord des Hubschraubers 3 Besatzungsmitglieder.

Nach Einschätzung der Behörden kamen alle 67 Menschen bei dem Unglück ums Leben. Es war damit das folgenschwerste Flugzeugunglück in den USA seit mehr als 20 Jahren. Noch sind nicht alle Leichen jenes Absturzes geborgen.

Derweil wurde der Flugschreiber des beteiligten Militärhubschraubers geborgen. Das sagte ein Sprecher der Unfallermittlungsbehörde NTSB laut US-Medienberichten. Es handle sich um einen kombinierten Cockpit-Stimmenrekorder und einen digitalen Flugdatenrekorder, hieß es weiter.

Zuvor waren bereits die Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine gefunden worden. Experten erhoffen sich von der Auswertung der Daten Erkenntnisse über die Unfallursache. Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus gibt es bislang nicht.

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