Wettervorhersage

Ergiebiger Dauerregen im Südosten teils bis Montag

13.9.2024, 04:17 Uhr
Für das Wochenende ist Dauerregen im Süden und Südosten vorhergesagt.

© Federico Gambarini/dpa Für das Wochenende ist Dauerregen im Süden und Südosten vorhergesagt.

Ergiebigen Dauerregen an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorher. Dies gelte im Südosten gebietsweise bis Montag. Oberhalb von 1.500 Metern schneit es bis Sonntagfrüh zeitweise kräftig. In Sachsen und an der Lausitz ende der Dauerregen vorläufig am Samstagvormittag. Am Sonntag ziehen der Vorhersage zufolge von Polen und Tschechien her neue Regenfälle auf, allerdings voraussichtlich mit geringerer Intensität.

Bis zu 100 Liter pro Quadratmeter Regen

Am Alpenrand könnten bis Sonntagfrüh binnen 48 Stunden 60 bis 90 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, teils auch um die 100 Liter pro Quadratmeter, warnte der DWD. In Ostsachsen, am Erzgebirge und in der Niederlausitz rechnet der DWD mit 30 bis 50, in Staulagen bis 70 Litern pro Quadratmeter binnen 24 Stunden bis Samstagmittag. Sturmböen wehen bis Sonntagnacht vereinzelt über den östlichen Alpengipfeln und auf den Gipfeln des Erzgebirges. 

Im übrigen Deutschland bleibt es laut DWD überwiegend trocken. Im Nordosten scheint die Sonne. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 7 Grad am Alpenrand und 17 Grad im Norden. Am Sonntag können demnach an der Ems 19 Grad erreicht werden. 

In der neuen Woche ist es im Süden und Südosten stark bewölkt bis bedeckt und es regnet weiterhin zeitweise. Die Höchsttemperaturen liegen hier zwischen 10 und 15 Grad. Im Norden und Nordwesten kommt am Montag zwischenzeitlich die Sonne heraus und die Temperaturen steigen auf 15 bis 20 Grad.

Weiterer Regen in der neuen Woche

Für Montagnachmittag und die Nacht zum Dienstag sagt der DWD vorübergehend wieder stärkeren Regen in Süddeutschland und in Südostbayern voraus, erneuter Dauerregen sei nicht ausgeschlossen, auch nicht für Teilen Sachsens.

Gummistiefel und Schneeanzug

Der Regen breitet sich auch auf Ostsachsen und Südbrandenburg aus. Besonders stark betroffen sind aber die Alpen und der Bayerische Wald, wo mit heftigen Regenmengen zu rechnen ist. Auch im Zittauer Gebirge könnte es zu Unwettern kommen. In den Hochlagen der Alpen setzt zudem starker Schneefall ein. Auf den Gipfeln der Alpen, des Erzgebirges und möglicherweise auf dem Brocken sind Sturmböen bis zur Stärke 9 möglich, an exponierten Stellen können schwere Sturmböen der Stärke 10 auftreten.

Am Samstag lässt der Regen in Ostsachsen am Vormittag nach, doch im Südosten Bayerns bleibt es bis in die Nacht zum Sonntag regnerisch, vor allem am östlichen Alpenrand und im Bayerischen Wald drohen weiterhin Unwetter. Auf den Gipfeln der Alpen und des Erzgebirges bleibt es stürmisch. In den bayerischen Alpen könnte es derweil nach dem ersten Schnee laut DWD in den kommenden Tagen auf über 1.500 Metern Höhe bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, die Meteorologen sprachen von einem "markanten Wintereinbruch".

Polen und Tschechien erwarten Hochwasser

Dramatischer ist die Situation in Polen und Tschechien, wo sich Behörden auf Extremregenfälle und Hochwasser vorbereiten. Laut Landeshochwasserzentrum sollen in Tschechien und Südpolen mit dem Iser- und dem Riesengebirge bis Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen.

In Polen gelte für die Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln angesichts des zu erwartenden Dauerregens die höchste Alarmstufe 3, teilte das Meteorologische Institut (IMGW) mit. Es warnte vor einem raschen und gefährlichen Anstieg der Wasserstände in den Flüssen. In der Stadt Breslau (Wroclaw) rief Bürgermeister Jacek Sutryk den Krisenstab zusammen, weil ein Hochwasser der Oder erwartet wird. Beim Oder-Hochwasser 1997 war in Breslau ein Drittel der Stadt überschwemmt worden.

Hochwasser in Tschechien könnte Folgen für Dresden haben

In Tschechien warnte der Wetterdienst CHMU schon am Donnerstag vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. An zahlreichen Staudämmen wurde Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen. Der tschechische Umweltminister Petr Hladik verglich die möglicherweise zu erwartende Situation der kommenden Tage mit der Lage beim Oder-Hochwasser 1997 und dem Elbehochwasser 2002.

Die Ereignisse in Tschechien könnten wiederum Folgen für Dresden haben, wo die nach einem Teileinsturz mittlerweile akut einsturzgefährdete Carolabrücke komplett abgerissen werden soll. Durch die erwarteten heftigen Regenmengen in Tschechien ist auch in der sächsischen Hauptstadt ein Hochwasser möglich. Tschechien hatte bereits angekündigt, den Durchfluss in der Elbe nicht reduzieren zu wollen.

Im Süden und Südosten müssen sich die Menschen auf viel Regen einstellen.

Im Süden und Südosten müssen sich die Menschen auf viel Regen einstellen. © Taneèek David/CTK/dpa