Schärfere Kontrollen

Wiesn-Countdown: Das alles ist 2024 auf dem Oktoberfest verboten

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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20.9.2024, 16:21 Uhr
Millionen von Gäste aus aller Welt kommen ab Samstag wieder auf das Oktoberfest.

© Peter Kneffel/dpa Millionen von Gäste aus aller Welt kommen ab Samstag wieder auf das Oktoberfest.

Noch sind die Eingänge zum Münchner Oktoberfest versperrt. Am Samstagmorgen warten dort die ersten Fans auf die Öffnung - um dann im Sprint Richtung Bierzelte zu stürmen. Punkt 12.00 Uhr heißt es wieder "Ozapft is". Millionen Besucher werden bis 6. Oktober zur Wiesn erwartet, die als größtes Volksfest der Welt gilt. Nach den jüngsten mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen in Solingen und München steht die Frage nach der Sicherheit einmal mehr im Fokus.

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen

Wie steht es auf der Wiesn um die Sicherheit? Gleich vorab: Konkrete Gefährdungshinweise gibt es laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nicht. Die abstrakte Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus sei aber hoch. Die Sicherheitsbehörden seien höchst wachsam, jedem Hinweis werde akribisch nachgegangen. Das Fest startet nun mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen:

Messer, Glasflaschen, Drohnen: Das ist auf der Wiesn verboten

Neben Kontrollen an den Eingängen gibt es ein Verbot für große Taschen, Messer und Glasflaschen, hohe Polizeipräsenz, versenkbare Poller und Beton-Blumenkübel gegen Auto-Attacken.

Gegenstände, die als Hieb-, Stoß- oder Stichwaffe missbraucht werden können, sind ebenso nicht erlaubt. Auch Sprühdosen mit schädlichem Inhalt dürfen nicht auf das Gelände, im Zweifel sollten Sie Ihr Deo also lieber zu Hause lassen.

Einen Regenschirm, Gehhilfen oder medizinische Geräte sind aber erlaubt.

Eigene Getränke mit auf die Wiesn zu nehmen, ist grundsätzlich erlaubt - jedoch nicht in Glasflaschen.

Über dem Gelände gelten außerdem Flugverbote, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras helfen bei der Überwachung.

Erstmals Kontrollen mit Metalldetektoren

Als Konsequenz aus jüngsten Taten verschärft die Stadt die Maßnahmen. Bei Kontrollen werden erstmals stichprobenartig etwa 40 Hand-Metalldetektoren eingesetzt, wie Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) ankündigte. Rund 600 Polizisten sollen im Dienst sein. Dazu kommen mehrere Tausend Ordner, rund 1.200 bis 1.500 sind allein von der Stadt eingesetzt, hinzu kommen die der Wirte. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der am 21. September das Fest eröffnet, unterstrich: "Was wir tun können, haben wir getan."

Große Rucksäcke auf dem Festplatz verboten

Wer eine weitere Anreise hat, hat oft Gepäck dabei: Taschen und Rucksäcke mit mehr als drei Litern Volumen dürfen allerdings nicht mit auf das Gelände genommen werden. Erlaubt sind also nur kleine Handtaschen oder Mini-Rucksäcke, die kleiner als 20 cm x 15 cm x 10 cm sind.

. An den Wiesn-Eingängen können allerdings fünf Euro Rucksäcke und Gepäck eingelagert werden.

Auch die Bahn biete neben den Schließfächern im Hauptbahnhof zusätzlich eine eigene Gepäckaufbewahrung im Bereich des ehemaligen Intercity-Hotels an.