Wolf in Bayern: Erstmals südosteuropäische Herkunft nachgewiesen

29.7.2020, 16:41 Uhr
Immer häufiger gibt es Anzeichen über die Rückkehr der Wölfe nach Bayern. Nun wurden erstmals Spuren aus der südosteuropäischen Population nachgewiesen.

© Sabine Maurer, dpa Immer häufiger gibt es Anzeichen über die Rückkehr der Wölfe nach Bayern. Nun wurden erstmals Spuren aus der südosteuropäischen Population nachgewiesen.

Der Wolf aus der sogenannten Dinarischen Population, die unter anderem in Slowenien und Kroatien beheimatet ist, hatte auch in nahen österreichischen Gemeinden Tiere gerissen. Es handele sich um das männliche Tier mit der offiziellen Kennung GW1706m. Bisher seien in Deutschland nur Wölfe der Alpenpopulation oder der zentraleuropäischen Population aufgetaucht.


Erste Sichtung: Wolf bei Bad Windsheim fotografiert


Binnen mehrere Wochen waren im Grenzgebiet zwischen Oberbayern und Österreich zehn Schafe tot gefunden worden. Die Behörden hatten bereits vermutet, dass sie vom selben Tier gerissen worden waren. Insgesamt sieben tote Schafe waren bei Traunstein, drei weitere auf österreichischer Seite gefunden worden.

Um weitere Angriffe auf Schafe zu verhindern, war damals die sogenannte "Förderkulisse zum Herdenschutz in Bayern" ausgeweitet worden. Nutztierhalter, deren Weiden innerhalb der Kulisse liegen, können Förderungen zu Herdenschutzmaßnahmen wie etwa Elektrozäune bekommen. Die Bauern erhielten die Schäden durch die Risse aus einem Ausgleichsfonds ersetzt.

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