Kontroverse Rückkehr

Wrestling-Schock nach innerfamiliärem Machtkampf: WWE an Saudi-Arabien verkauft?

Benjamin Jungblut

Redakteur

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11.1.2023, 13:46 Uhr
WWE-Chef Vince McMahon ist trotz zahlreicher Missbrauchsvorwürfe in das Unternehmen zurückgekehrt. Nun sorgen Gerüchte über den Verkauf der Wrestling-Liga für Wirbel. 

© IMAGO/MediaPunch WWE-Chef Vince McMahon ist trotz zahlreicher Missbrauchsvorwürfe in das Unternehmen zurückgekehrt. Nun sorgen Gerüchte über den Verkauf der Wrestling-Liga für Wirbel. 

Es ist ein undurchsichtiger Machtkampf an der Spitze des Wrestling-Imperiums WWE. Firmengründer Vince McMahon hatte seinen Chefposten Ende Juli niedergelegt - offiziell aus Altersgründen. Eine größere Rolle dürften dabei allerdings die Missbrauchs- und Schweigegeldskandale gespielt haben, die im letzten Jahr vom Wall Street Journal veröffentlicht wurden.

Rücktritt nach Missbrauchsvorwürfen

Eine ehemalige Ringrichterin berichtete von McMahon in einer Limousine vergewaltigt worden zu sein. Auch wird McMahon unter anderem vorgeworfen, durch eine Gehaltsverdopplung für eine Ex-Mitarbeiterin, mit der er eine sexuelle Affäre hatte, gegen die eigenen Firmenregeln verstoßen zu haben und dies durch eine Schweigevereinbarung vertuscht zu haben. Als der Firmengründer im Sommer letzten Jahres zurücktrat, wurden seine Tochter Stephanie und der Medienmanager Nick Khan die neuen Co-Chefs, die kreative Leitung der Liga bekam Stephanies Ehemann „Triple H“ Paul Levesque, dem McMahon im Vorjahr noch die Macht entzogen hatte.

Dann die Überraschung: Am Freitag kehrt Vince McMahon zurück ins Board of Directors, das Führungsgremium des Unternehmens. Im selben Atemzug bekundete er die „Erwartung“ auch wieder zum „Chairman of the Board“ gewählt zu werden. Kurz darauf ist der 77-Jährige neuer Vorstandsvorsitzender. Vier Tage nach der putschartigen Rückkehr verkündet seine Tochter Stephanie ihren Rückzug aus dem Unternehmen.

Seitdem wird spekuliert, wer die Wrestling-Liga übernehmen könnte. NBC galt lange als Favorit. Doch es kommt offenbar anders.

Berichte über Deal mit Saudi-Arabien

Bereits seit 2018 veranstaltet die WWE jedes Jahr gigantische Shows in Saudi-Arabien und soll dafür pro Veranstaltung 50 Millionen Dollar erhalten. Berichten zufolge soll Saudi-Arabiens öffentlicher Investitionsfonds das Wrestling-Imperium nun gekauft haben. Das berichtet unter anderem der amerikanische DAZN-Reporter Steven Muehlhausen auf Twitter.

Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass sich die Firma von der Börse verabschieden wird, wenn der Deal tatsächlich zustande kommt. Der Vorteil für McMahon: Die damit verbundenen Rechenschaftspflichten an die staatliche Aufsichtsbehörde SEC fallen ebenfalls weg. Diese waren mitverantwortlich, dass der Schweigegeld-Skandal um den Firmenboss überhaupt erst Fahrt aufnahm.

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