Andere Länder, andere Sitten

Ein "Zauberwort" auf der Rechnung: Warum man in Italien kein Trinkgeld geben muss

15.7.2024, 13:30 Uhr
In Italien wird das Gedeck, das sogenannte "Coperto", auf der Rechnung aufgeführt.

© IMAGO/Sergi Reboredo / VWPics In Italien wird das Gedeck, das sogenannte "Coperto", auf der Rechnung aufgeführt.

Manchmal ist es verbindlich, oft ist es ein Brauch, vielmals liegt es im Ermessen des Kunden und ab und zu ist es unangebracht - Es geht um das Trinkgeld. Trinkgeld hat in Deutschland eine lange Tradition, in anderen Ländern ist es unüblich.

Egal ob im Restaurant oder in einer Bar wird man hierzulande irgendwann mit der Trinkgeldfrage konfrontiert - spätestens bei der Rechnung. Wie viel Trinkgeld gegeben werden soll, ist mit einem Trick schnell zu errechnen. Als Faustregel gilt: Zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrags.

"Paese che vai, usanza che trovi" (Andere Länder, andere Sitten)

Während "Trinkgeld geben" in Deutschland zur Tradition gehört und fast als selbstverständlich angesehen wird, erwarten Kellner in anderen Ländern - wie in Italien - gar keins. Dies liegt daran, dass in der Rechnung das sogenannte "Coperto" mitenthalten ist. Zu diesem Betrag, der in der Regel in Höhe zwischen ein und zwei Euro liegt, wird die extra Gebühr für Gedeck und das servierte Brot berechnet. Das "Coperto" wird pro Person zu den gespeisten Gerichten gerechnet, egal was und wie viel man gegessen hat. Über eine kleine Aufmerksamkeit (mancia) freuen sich jedoch auch Kellner in Italien.

Trinkgeld ist natürlich freiwillig. Dadurch wird eben Service und Qualität des Restaurants gewürdigt. Freiwilliges Trinkgeld ist nämlich grundsätzlich steuerfrei.