Zehn Dinge, die Sie über Plastik wissen müssen

6.10.2018, 05:52 Uhr
Deutschland ist unrühmlicher Europameister im Plastikverbrauch. In der Bundesrepublik fielen 2016 rund sechs Millionen Tonnen Plastikmüll an. Das sind etwa 25 Kilogramm pro Kopf – so viel wie in keinem anderen europäischen Land.
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Europameister im Plastikverbrauch

Deutschland ist unrühmlicher Europameister im Plastikverbrauch. In der Bundesrepublik fielen 2016 rund sechs Millionen Tonnen Plastikmüll an. Das sind etwa 25 Kilogramm pro Kopf – so viel wie in keinem anderen europäischen Land. © David Ebener/dpa

Mehr als die Hälfte des Plastikmülls in Deutschland wird nicht wiederverwertet, höchstens 50 Prozent des Kunststoffabfalls wird hierzulande recycelt. Zum Vergleich: Bei Papier und Pappe sind es etwa 92 Prozent. Global betrachtet sieht es allerdings noch deutlich düsterer aus. Von den rund 6,3 Milliarden Tonnen weltweit werden nur etwa neun Prozent wiederverwertet.
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Eingeschränkte Wiederverwertung

Mehr als die Hälfte des Plastikmülls in Deutschland wird nicht wiederverwertet, höchstens 50 Prozent des Kunststoffabfalls wird hierzulande recycelt. Zum Vergleich: Bei Papier und Pappe sind es etwa 92 Prozent. Global betrachtet sieht es allerdings noch deutlich düsterer aus. Von den rund 6,3 Milliarden Tonnen weltweit werden nur etwa neun Prozent wiederverwertet. © Julian Stratenschulte/dpa

Grundsätzlich können Kunststoffe zwar gut recycelt werden. Das hat aber Grenzen - gerade dann, wenn unterschiedlichste Kunststoffe vermengt und vielleicht auch verschmutzt sind. Ein normaler Joghurtbecher enthält zum Beispiel etwa 600 verschiedene Chemikalien. Das macht die Wiederverwertung schwierig.
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Hunderte Chemikalien

Grundsätzlich können Kunststoffe zwar gut recycelt werden. Das hat aber Grenzen - gerade dann, wenn unterschiedlichste Kunststoffe vermengt und vielleicht auch verschmutzt sind. Ein normaler Joghurtbecher enthält zum Beispiel etwa 600 verschiedene Chemikalien. Das macht die Wiederverwertung schwierig. © Frank May/dpa

In jeder Plastiktüte stecken etwa acht Esslöffel Erdöl. Kunststoff ist damit eine Art Zwischenstufe für die Nutzung von Öl. 70 Prozent des weltweit geförderten Öls werden direkt verbrannt, vier Prozent gehen in die Kunststoffproduktion. Bei der Verbrennung des Kunststoffs bekommt man fast 100 Prozent der Energie, die im Öl steckt, wieder heraus.
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Erdöl

In jeder Plastiktüte stecken etwa acht Esslöffel Erdöl. Kunststoff ist damit eine Art Zwischenstufe für die Nutzung von Öl. 70 Prozent des weltweit geförderten Öls werden direkt verbrannt, vier Prozent gehen in die Kunststoffproduktion. Bei der Verbrennung des Kunststoffs bekommt man fast 100 Prozent der Energie, die im Öl steckt, wieder heraus. © Patrick Pleul (dpa)

Die Alternative, sogenanntes Bio-Plastik, klingt gut, hat aber auch Nachteile. Für die Herstellung wird zwar kein Erdöl verwendet, dafür kommen nachwachsende Rohstoffe wie Rüben oder Maisstärke zum Einsatz. Kritiker lehnen das ab, weil für den Anbau wiederum Flächen, Wasser und Düngemittel verbraucht werden. Herkömmliche Sortiermaschinen erkennen das Material außerdem oft nicht, weshalb Bio-Plastik eher verbrannt denn kompostiert wird.
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Bio-Plastik

Die Alternative, sogenanntes Bio-Plastik, klingt gut, hat aber auch Nachteile. Für die Herstellung wird zwar kein Erdöl verwendet, dafür kommen nachwachsende Rohstoffe wie Rüben oder Maisstärke zum Einsatz. Kritiker lehnen das ab, weil für den Anbau wiederum Flächen, Wasser und Düngemittel verbraucht werden. Herkömmliche Sortiermaschinen erkennen das Material außerdem oft nicht, weshalb Bio-Plastik eher verbrannt denn kompostiert wird. © Jens Kalaene/dpa

Zwischen Hawaii und Kalifornien kann man sehen, wie es um die Vermüllung der Meere steht. Dort befindet sich der sogenannte Great Pacific Garbage Patch. Er ist der größte von insgesamt fünf Müllstrudeln in den Weltmeeren und über vier Mal so groß wie Deutschland. In dem Meeresstrudel im Pazifik schwimmen ungefähr 79.000 Tonnen Müll.
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Müllstrudel

Zwischen Hawaii und Kalifornien kann man sehen, wie es um die Vermüllung der Meere steht. Dort befindet sich der sogenannte Great Pacific Garbage Patch. Er ist der größte von insgesamt fünf Müllstrudeln in den Weltmeeren und über vier Mal so groß wie Deutschland. In dem Meeresstrudel im Pazifik schwimmen ungefähr 79.000 Tonnen Müll. ©  Mike Nelson (dpa)

Fünf von sieben Fischen in der Nordsee haben Mikroplastik im Körper. Als Mikroplastik werden Kunststoffteile bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Allein in Deutschland landen jedes Jahr 330.000 Tonnen dieser Teilchen in der Umwelt - und teilweise in unserem Körper, weil wir zum Beispiel Meerestiere essen.
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Mikroplastik

Fünf von sieben Fischen in der Nordsee haben Mikroplastik im Körper. Als Mikroplastik werden Kunststoffteile bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Allein in Deutschland landen jedes Jahr 330.000 Tonnen dieser Teilchen in der Umwelt - und teilweise in unserem Körper, weil wir zum Beispiel Meerestiere essen. © Bernd Wüstneck/dpa

Seitdem Plastiktüten etwas kosten, verbrauchen wir Deutschen mehr als ein Drittel weniger - 2017 waren es aber immer noch 2,4 Milliarden. Wenn man diese Tüten aneinander legt, reichen sie 25 Mal um die Erde.
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Plastiktüten

Seitdem Plastiktüten etwas kosten, verbrauchen wir Deutschen mehr als ein Drittel weniger - 2017 waren es aber immer noch 2,4 Milliarden. Wenn man diese Tüten aneinander legt, reichen sie 25 Mal um die Erde. © Daniel Reinhardt/Archiv (dpa)

13 mal von der Erde bis zum Mond: So weit reichen die Einwegtrinkflaschen eines Jahres aus Deutschland übereinandergestapelt. Pro Minute werden weltweit fast eine Million Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft.
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Plastikflaschen

13 mal von der Erde bis zum Mond: So weit reichen die Einwegtrinkflaschen eines Jahres aus Deutschland übereinandergestapelt. Pro Minute werden weltweit fast eine Million Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft. © Daniel Bockwoldt/dpa