„Zum Glück waren es keine Kinder“: Rentner will Fuchs vertreiben und tötet drei Pferde

Hornbach - Ein rüstiger Landwirt macht auf seinem Hof Jagd auf einen Fuchs – und erlegt letztendlich nicht nur den, sondern auch drei Pferde. "Zum Glück waren es keine Kinder", äußerte sich ein Anwohner zur folgenschweren Verwechslung.

Ihr Pferd liegt erschossen auf einer Weide: Diese Entdeckung mussten Zeugen im südwestpfälzischen Hornbach am Donnerstagvormittag machen und der Polizei Zweibrücken mitteilen. Laut dem Polizeibericht fanden die Einsatzkräfte vor Ort nicht nur das Pferd der Zeugen, sondern zwei weitere Pferde und einen Fuchs – und alle vier Tiere waren tot.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte ein 82-Jähriger die Tiere in der Nacht zum Donnerstag erschossen. Der Rentner ist nicht nur Landwirt, sondern auch Jäger, und wollte sein Federvieh offenbar vor dem Fuchs beschützen. Entsprechend, das berichtet die "Bild", legte sich der Senior im Dunkeln auf die Lauer und traf eben nicht nur den Fuchs, auf den er es abgezielt hatte, sondern auch drei Pferde – zwei davon waren seine eigenen.

Die Polizei stellte die mutmaßliche Tatwaffe sicher, die zuständige Waffenbehörde zog unter anderem den Jagdschein und die Waffenbesitzkarte des Schützen ein. Die Hintergründe des Vorfalls sind Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen – und auch im Ort Hornbach ein Rätsel. Ein Anwohner, der den Schützen kennt und selbst Jäger ist, gab gegenüber der "Bild" zu Protokoll: "Die Pferde hätte man erkennen müssen. Zum Glück waren es keine Kinder." Auch Kreisjagdmeister Rolf Henner zeigte sich ratlos über die Verwechslung: "Einfach unerklärlich, ein absolutes Unding. Ich kann erst schießen, wenn ich weiß, was ich schieße."

Der Schütze selbst äußerte sich – auch auf Raten seines Rechtsanwaltes – laut der "Saarbrücker Zeitung" nicht zum Vorfall. Seine Frau sagte nur: "Es ist alles schon schlimm genug. Wir sagen nichts."