Pflaumfelder bekommen ihren Radweg
3.2.2016, 08:01 UhrDer stellvertretende Stadtbaumeister Thomas Hinterleitner erläuterte die neue Situation in der jüngsten Sitzung des Stadtratsausschusses für Bauangelegenheiten und Stadtentwicklung. Ursprünglich sollte der Radweg erst ab der Abbiegung nach Edersfeld beginnen. Denn von Aha bis zu der Abzweigung kann neben der Straße nicht gebaut werden, dort ist zum einen die Böschung zu hoch, zum anderen führt die Kreisstraße unter der Bahn hindurch.
Nun jedoch hat der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen der Stadt ein Angebot gemacht, zu dem man einfach nicht nein sagen kann: Der Landkreis will den Kreuzungsbereich an der Unterführung komplett umbauen und so einen durchgehenden Radweg von Aha nach Pflaumfeld ermöglichen.
Von Aha kommend soll der Weg auf der Kreisstraße verlaufen. Noch gibt es in der Unterführung auf beiden Seiten einen Sicherheitsstreifen für Fußgänger. Hier soll einer wegfallen, um so Platz für einen kombinierten Geh- und Radweg auf der anderen Seite zu erhalten. 3,50 Meter wird die Trasse an dieser Stelle breit sein, für den Autoverkehr verbleiben immer noch sechs Meter. Um den Weg dann problemlos weiter Richtung Pflaumfeld zu führen, soll der Bereich hinter der Unterführung umgestaltet und die Vorfahrt geändert werden.
Künftig wird die Straße nach Pflaumfeld die übergeordnete sein, wer aus Richtung Dittenheim kommt, muss Vorfahrt achten. Hinter der Abbiegung nach Edersfeld mündet der Radweg dann in die Trasse, die die Stadt neben der Straße bauen wird. Die notwendigen Grundstücke befinden sich bereits, berichtete Hinterleitner, in städtischem Besitz. Für die Strecke von 1960 Metern rechnet Hinterleitner mit Kosten in Höhe von rund 424 000 Euro. Davon muss die Stadt schlechtestensfalls rund 236 000 Euro finanzieren, hier wurde mit der niedrigstmöglichen Zuschussrate kalkuliert.
Lücke geschlossen
Durchweg sehr erfreut zeigten sich die im Ausschuss vertretenen Stadträte von der unerwarteten Initiative des Landkreises. Der Pflaumfelder Ortssprecher Jürgen Brenner (CSU) erzählte, dass er selbst, wie eigentlich alle Pflaumfelder Kinder, nicht mit dem Rad in die Schule fahren durfte, weil die Strecke von seinen Eltern als zu gefährlich eingestuft wurde. Entsprechend zufrieden zeigte sich Brenner über die nun gefundene Lösung.
Dankbar gegenüber dem Landkreis war auch Dr. Werner Winter (Freie Wähler) und Daniel Hinderks (SPD) sprach von einer „eklatanten Verbesserung“. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz wies darauf hin, dass mit dieser „bestmöglichen Lösung“ auch der Riesradweg an den Altmühl-Radweg angeschlossen und somit eine wichtige Lücke geschlossen wird.
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