Fritz Schäffer
Fritz Schäffer (links) war 1945 von Ende Mai bis Ende September der erste Bayerische Ministerpräsident nach dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde von der amerikanischen Militärregierung eingesetzt und diente gleichzeitig als Leiter des Bayerischen Finanzministeriums. Als Ministerpräsident war er parteilos, später wurde er CSU-Mitglied. © NN-Bildarchiv
Wilhelm Hoegner
Wilhelm Hoegner (SPD) war der bislang einzige Ministerpräsident Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg, der nicht während oder nach der Amtszeit der CSU angehörte. Die erste Amtszeit Wilhelm Hoegners als bayerischer Ministerpräsident war von 1945 bis 1946. Er wurde 1954 ein weiteres Mal gewählt. © dpa
Hans Ehard
Hans Ehard (CSU) wurde 1946 zum Bayerischen Ministerpräsident und Mitglied des Länderrates des amerikanischen Besatzungsgebietes gewählt. Neben Wilhelm Hoegner ist er der einzige Ministerpräsident nach dem Zweiten Weltkrieg, der zweimal ins Amt gewählt wurde. © Hans Ehard
Wilhelm Hoegner
1954 wurde Wilhelm Hoegner noch einmal ins Amt gewählt und übte es bis 1957 aus. © Sammlung Rolf Poss via www.imago-images.de
Hanns Seidel
1933 wurde Hanns Seidel als Mitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP) von den Nationalsozialisten verhaftet und emigrierte nach Litauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte der Jurist nach Deutschland zurück, wurde Mitglied der CSU und war 1957 bis 1960 bayerischer Ministerpräsident. Er trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. © dpa
Hans Ehard
Hans Ehard (CSU) erlebte zwei Amtszeiten als Ministerpräsident: Zwischen dem 6. Januar 1960 und dem 11. Dezember 1962 war der Bamberger bereits zum zweiten Mal bayerischer Regierungschef. © dpa
Alfons Goppel
Der CSU-Politiker Alfons Goppel wurde 1962 ins Amt gewählt. Goppel war ein Ministerpräsident der Rekorde: Der Regensburger war sechzehn Jahre "Landesvater" in Bayern und ist damit der bislang am längsten amtierende Ministerpräsident. Außerdem sind die unter seiner Spitzenkandidatur erreichten, traumhafte 62,1 Prozent bei der Landtagswahl 1974 bis heute das beste Ergebnis, welches die CSU je erreichte. © dpa
Franz Josef Strauß
Zehn Jahre lang von 1978 bis zu seinem Tod im Jahr 1988 war Franz Josef Strauß Bayerischer Ministerpräsident - für nicht wenige Christsoziale sind es auch heute noch die zehn besten Jahre in der bayerischen Geschichte gewesen. FSJ, der Große Vorsitzende der CSU, bleibt nach wie vor der ultimative Übervater der Partei, der geborene Herr der Bayern, aus dessen übermächtigem Schatten sich erst Edmund Stoiber lösen konnte. 1980 wagte der Ex-Atom-, Verteidigungs- und Finanzminister der BRD den Sprung an die Spitze Deutschlands und trat bei der Bundestagswahl als Kanzlerkandidat der Unionsparteien gegen den amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) an - vergeblich: Außerhalb des Freistaats war man im geteilten Deutschland geteilter Meinung über ihn und sein Weltbild. © dpa
Max Streibl
Mit 124 von 193 Stimen wurde 1988 Max Streibl (CSU) nach dem Tod von Franz Josef Strauß zum Ministerpräsidenten gewählt. Ganz im Sinne seines monumentalen Vorgängers beschwor Streibl, nachdem 500 Demonstranten beim 1992er Weltwirtschaftsgipfel in München festgenommen wurden, die "bayerische Art", "etwas härter vorzugehen." Ein Jahr später war der Oberammergauer jedoch bereits Geschichte: Die "Amigo-Affäre" brach ihm das politische Genick und er musste zurücktreten. © dpa
Edmund Stoiber
... Edmund Stoiber: Er war von Mai 1993 bis September 2007 Ministerpräsident Bayerns und ist seit dem Ende seiner Amtszeit Ehrenvorsitzender der CSU. Der Ziehsohn von Franz Josef Strauß und legendäre Rhetoriker (unvergessen: Die "Jahrhundert-Rede" zum Thema Transrapid aus dem Jahre 2002) hat das Amt geprägt wie zuvor nur "seine Heiligkeit FJS". Seine kurzlebige Berliner Affäre (2002 verlor der Rosenheimer Christsoziale gegen seinen direkten Konkurrenten Gerhard Schröder den Kampf um das Amt des Bundeskanzlers) bliebt für Ede-Fans der einzige Schandfleck auf einer ansonsten pechschwarzen Karriere. © Marc Müller/dpa
Günther Beckstein
Ein Jahr lang war der Franke Günther Beckstein (CSU) im Amt. Der Jurist war von Oktober 2007 bis Oktober 2008 der erste evangelische Ministerpräsident nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein kurzes Intermezzo an der Spitze Bayerns ist nichts im Vergleich zu seinem Nachfolger. © Andreas Gebert/dpa
Horst Seehofer
Von 2008 bis 2018 war der heutige Bundesinnenminister, Horst Seehofer, amtierender Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Zu Beginn seiner Herrschaft trauten nur wenige dem Ingolstädter zu, sich lange halten zu können: Die für einen bayerischen Ministerpräsidenten beinahe überlebenswichtigen Ecken, Kanten und teils reaktionären Standpunkte schienen dem eher konturlosen Seehofer zu fehlen. Doch der 64-Jährige gewann im Laufe seiner Amtszeit zunehmend an Profil und erwies sich als bayerischer Fels in der bundes- und europapolitischen Brandung. Auch private Affären überstand er nahezu unbeschadet: Der lange Zeit als Schwerenöter verrufene Seehofer war zweimal verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und eine außereheliche Tochter. © Sven Hoppe/dpa
Markus Söder
Seit dem 16. März 2018 ist Markus Söder der Nachfolger von Horst Seehofer. Insgesamt erhielt er 99 von 169 Stimmen, trotzdem schallte es nicht aus allen Lagern Beifall. Söder ist einer, der polarisiert wie kein Zweiter. Mit seiner Wahl zum bayerischen Ministerpräsidenten begann im Freistaat "eine neue Ära", wie sein Vorgänger Horst Seehofer erklärte. Am 8. Oktober 2023 war Landtagswahl in Bayern. CSU und Freie Wähler wollen weiter gemeinsam regieren. Spätestens am 30. Oktober tritt der neu gewählte Landtag erstmals zusammen. Innerhalb von einer Woche muss er dann einen Ministerpräsidenten wählen. © Sven Hoppe/dpa