Antisemitische Vorfälle bei 48 Corona-Demonstrationen in Bayern
8.9.2020, 18:50 UhrDemnach hefteten sich Teilnehmer gelbe Sterne mit Aufschriften wie "nicht geimpft" an oder behaupteten, ein Immunitätsausweis wäre der "Judenstern 2.0".
Unabhängig von den Versammlungen hatten in demselben Zeitraum elf antisemitische Vorfälle in Bayern einen Bezug zur Corona-Krise, wie in dem Bericht weiter ausgeführt wird. Ein jüdischer Spaziergänger sei beispielsweise beschimpft worden, "die Juden" seien für das Coronavirus verantwortlich. Außerdem seien Aufkleber verbreitet worden, auf dem der Virologe Christian Drosten mit dem nationalsozialistischen Arzt und Kriegsverbrecher Josef Mengele gleichgesetzt wurde.
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Bundesweit kam es laut Bericht von Mitte März bis Mitte Juni bei 123 Corona-Demonstrationen zu antisemitischen Vorfällen. Der RIAS-Bundesverband erfasst antisemitische Vorfälle mittels eines Online-Melderegisters. Er wurde 2018 in Berlin gegründet. Die Meldestelle geht davon aus, dass es gerade in Bezug auf Antisemitismus bei Protesten eine hohe Dunkelziffer geben dürfte.
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