ARD und ZDF fordern deutlich höheren Rundfunkbeitrag

20.8.2017, 15:20 Uhr
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio fordern eine Erhöhung der monatlichen Rundfunkbeiträge bis 2029 schrittweise auf 21 Euro.

© Arno Burgi/dpa Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio fordern eine Erhöhung der monatlichen Rundfunkbeiträge bis 2029 schrittweise auf 21 Euro.

Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtete, fordern die öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio, dass der monatliche Rundfunkbeitrag von derzeit 17,50 Euro bis zum Jahr 2029 schrittweise auf 21 Euro angehoben wird. Umgerechnet wäre das eine Steigerung von 1,75 Prozent im Jahr.

Sie begündeten ihre Forderung damit, dass sie anders das vorgeschriebene Ziel, bis 2024 2,2 Milliarden Euro einzusparen, nicht umsetzen könnten. Mit dem zusätzlichen Geld wollen die Sender zukünftig koordinierter und effizienter wirtschaften. Man wolle auf den digitalen Wandel der Medien reagieren und entsprechende Angebote bieten, sagte die ARD der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Die Sender wollen den zuständigen Bundesländern im September einen entsprechenden Vorschlag zur automatischen Anhebung der Rundfunkbeiträge vorlegen. Die Bundesländer aber stehen einer Erhöhung eher kritisch gegenüber: Eigentlich wollen sie die Beiträge konstant bei 17,50 Euro im Monat halten.

2015 erst wurden die Beiträge gesenkt: 48 Cent weniger, nämlich nur 17,50 Euro zahlen die Bürger seitdem. 8,131 Milliarden Euro kamen dadurch allein 2015 zusammen. Der Großteil davon ging an die neun Sendeanstalten der ARD, das ZDF erhielt immerhin noch 2 Milliarden Euro und Deutschlandradio 218 Millionen Euro. Auch die Landsmedienanstalten bekamen 150 Millionen Euro ab.

Anfang 2013 wurde die ehemalige "GEZ-Gebühr" umbenannt in den heute bekannten "Rundfunkbeitrag". Außerdem wurde sie "geräteunabhängig", wodurch jeder deutsche Haushalt den monatlichen Beitrag entrichten muss - egal, ob er die Sender nutzt oder nicht.

 

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