Arnold Schwarzenegger ist bald arbeitslos
03.11.2010, 07:54 UhrMister Universum, millionenschwerer Self-made-Mann und Gouverneur des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates: Es müsste schon etwas Besonderes sein, das Arnold Schwarzenegger nach der Wahl seines Nachfolgers am Dienstag als nächstes anpackt. Bislang lässt sich der mit den »Terminator»-Filmen weltberühmt gewordene Hollywood-Mime allerdings nicht in die Karten schauen. »Es gibt eine Menge Optionen: Filme drehen, Bücher schreiben», antwortete der 63-Jährige jüngst auf die Frage nach Zukunftsplänen.
Entschieden ist bislang lediglich, wer Amtsnachfolger des gebürtigen Österreichers wird: Die Wähler in dem sonnigen Westküstenstaat schenkten am Dienstag mehrheitlich dem 72-jährigen Demokraten Jerry Brown ihr Vertrauen. Während der sich nun um das kalifornische Haushaltsloch von knapp 20 Milliarden Dollar kümmern muss, kann sich der frühere Bodybuilder Schwarzenegger von dieser Sorge befreit anderen Aufgaben widmen. Gerüchte über eine Rückkehr ins Filmgeschäft – getreu dem berühmten »Terminator»-Spruch »I'll be back» – nährte zuletzt Schwarzeneggers Filmpartner aus der US-Agentenparodie »True Lies» (1994), Tom Arnold. »Titanic»-Regisseur James Cameron werde seines Wissens die Regie führen und der »Dreh» mit ihnen beiden »einen Tag, nachdem Arnold nicht mehr Gouverneur von Kalifornien ist» beginnen, sagte Arnold der »New York Times» im vergangenen Jahr.
Gefallen am Rampenlicht gefunden
Andererseits fand Schwarzenegger in seiner Amtszeit sichtlich Gefallen am Rampenlicht der großen politische Bühne. Beobachter halten deshalb auch einen Wechsel nach Washington für möglich – etwa auf einem umweltpolitischen Posten in der Regierung unter US-Präsident Barack Obama. Unter Schwarzeneggers Führung wurde Kalifornien unter den US-Staaten zum Vorreiter in Sachen Umweltschutz.
Welche Entscheidung er aber auch immer treffe, er werde sich sicherlich mit seiner Frau Maria Shriver beraten, versicherte Schwarzenegger in einem Interview. Bevor er irgendeinen Schritt mache, werde er zunächst zu ihr gehen und sagen: »Maria, sag du mir, was ich tun soll.» Als Schwarzenegger sich allerdings 2003 zu der Kandidatur um das Gouverneursamt entschied, redete er erst mit den Medien darüber und danach mit seiner Frau. Ganz sicher ist also nur: US-Präsident wird Schwarzenegger nicht – denn nicht in den Vereinigten Staaten Geborenen verwehrt die Verfassung den Zugang zum höchsten Staatsamt.