Bundesaußenministerin im Schutzraum

Baerbock muss Besuch in Wasserwerk wegen russischer Drohne abbrechen

dpa

25.2.2024, 15:10 Uhr
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen)  unterschreibt beim Besuch eines Projekts für eine Wasserentsalzungsanlage bei Mykolajiw ein Plakat. Mykolajiw ist eine wichtige Hafenstadt in der Nähe von Odessa. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© Kay Nietfeld, dpa Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen)  unterschreibt beim Besuch eines Projekts für eine Wasserentsalzungsanlage bei Mykolajiw ein Plakat. Mykolajiw ist eine wichtige Hafenstadt in der Nähe von Odessa. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Delegationsmitglieder waren zuvor aufgefordert worden, rasch in die gepanzerten Fahrzeuge von Baerbocks Kolonne zurückzukehren. Hintergrund: Es wurde eine russische Aufklärungsdrohne gesichtet, die auch den Bereich des Wasserwerks überflog. Auf solche Drohnen folge in der Regel ein direkter Luftangriff, hieß es. Die Drohne folgte der Kolonne Baerbocks demnach zunächst, drehte dann aber ab. In Bewegung bleiben sei in dieser Situation die sicherste Option gewesen, hieß es weiter.

Kurze Zeit nach der Abfahrt der Kolonne Baerbocks gab es tatsächlich Luftalarm in der Region Mykolajiw. Nach einer guten Viertelstunde wurde der Alarm wieder aufgehoben. Ministerin nach Luftalarm im Schutzraum Schon am Samstagabend musste Baerbock in der südukrainischen Hafenstadt Odessa nach einem Luftalarm einen Schutzraum aufsuchen. Der Alarm wurde um 21.48 Uhr (Ortszeit) ausgelöst, im Stadtgebiet waren Luftschutzsirenen zu hören. Etwa 20 Minuten später wurde der Alarm wieder aufgehoben.

Tote und Verletzte nach Drohnenangriffen

Baerbock hielt sich währenddessen nach Angaben eines dpa-Reporters gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Delegation und anderen Gästen im Schutzraum ihres Hotels auf. Aus Delegationskreisen hieß es, es habe sich um Raketenalarm gehandelt. In der Region Odessa sei anschließend eine Explosion zu hören gewesen. Unklar blieb, ob es einen Raketentreffer gab oder die ukrainische Luftabwehr das Geschoss abwehrte. Details über mögliche Schäden oder Opfer waren zunächst nicht bekannt. Bei zwei russischen Drohnenangriffen hatte es kurz vor Baerbocks Besuch insgesamt vier Tote sowie mehrere Verletzte in der Stadt Odessa gegeben.

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