Krieg in Gaza

Netanjahu besteht auf Recht zur Fortsetzung des Gaza-Kriegs

8.7.2024, 08:51 Uhr
07.07.2024, Palästinensische Gebiete, al-Zawaida: Palästinenser inspizieren ein zerstörtes Gebäude nach einem israelischen Luftangriff in der Stadt al-Zawaida im Zentrum des Gazastreifens.

© Marwan Dawood/dpa 07.07.2024, Palästinensische Gebiete, al-Zawaida: Palästinenser inspizieren ein zerstörtes Gebäude nach einem israelischen Luftangriff in der Stadt al-Zawaida im Zentrum des Gazastreifens.

+++ Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu verlangt kurz vor der Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg das Recht zur Fortsetzung der Kämpfe gegen die Hamas - und sorgt prompt für Verärgerung. "Jedes Abkommen wird Israel erlauben, die Kämpfe wieder aufzunehmen, bis alle Kriegsziele erreicht sind", heißt es in einer Liste an Bedingungen, die das Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichte. Kritiker werfen Netanjahu vor, einen Deal sabotieren zu wollen.

+++ In Israel schlägt Regierungschef Benjamin Netanjahu vor der Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen über einen Geisel-Deal im Gaza-Krieg Wut und wachsende Ungeduld entgegen. "Neun Monate lang haben Sie die Geiseln im Stich gelassen. Netanjahu - hören Sie auf, es zu verschleppen. Wir wollen sie zu Hause haben, und es liegt an Ihnen, sie nach Hause zu bringen", rief die Mutter einer der Geiseln der islamistischen Hamas bei einer abendlichen Protestaktion in der Küstenmetropole Tel Aviv.

+++ Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben weiter im Süden und Westen der Stadt Gaza vorgerückt. In der Nacht zum Montag erreichte es das Hauptquartier des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA. Das ist wegen des Kriegs nicht in Betrieb. Die Streitkräfte hätten in dem Areal Anti-Terror-Operationen eingeleitet, teilte die Armee mit. Zivilisten habe die Armee vor Beginn des Einsatzes zum Verlassen des Gebiets aufgefordert.