"Frage ist, wie dringend wir ihn brauchen"
Biontech-Chef: Neuer Impfstoff wegen Omikron-Variante wohl nötig
3.12.2021, 18:33 UhrDass Corona mutiert, ist in Anbetracht der mittlerweile zahlreichen Varianten keine Überraschung mehr. Der Geschäftsführer und Mitbegründer von Biontech, Ugur Sahin, hätte zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht mit einer Mutante wie Omikron gerechnet, wie er auf einer digitalen Konferenz eingestand. "Diese Virus-Variante kam schneller, als ich erwartet habe", sagt Sahin und fügt dem hinzu: "Ich hätte das erst im kommenden Jahr damit gerechnet und nun ist sie jetzt schon mitten unter uns."
Über die Mutation Omikron ist bislang noch nicht sehr viel bekannt. Die ersten Studien laufen zwar bereits, aber mit den ersten Resultaten kann erst in ein paar Wochen gerechnet werden. Dennoch hält Sahin es für möglich, dass die Omikron-Variante auch geimpfte Personen infizieren kann.
Der Biontech-Chef setzt jedoch auf die Schutzwirkung seines mRNA-Impfstoffs. Er sei zuversichtlich, dass Geimpfte und Geboosterte ausreichenden Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe durch Omikron haben werden.
Wettlauf mit Boostern
Vor allem dem Boostern misst er eine hohe Bedeutung bei. Denn eines verschweigt Ugur Sahin nicht:"Grundsätzlich glaube ich, dass wir ab einem bestimmten Punkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante brauchen werden. Die Frage ist, wie dringend der verfügbar sein muss." Das Boostern könnte den Entwicklern also den notwendigen Vorsprung gegenüber weiterer Virusentwicklungen verschaffen. Die Entwicklung sei zwar komplex, könne aber relativ schnell gehen - etwa 100 Tage.
Auf die lange Sicht hin, wird uns nach Auffassung des Biontech-Chefs die Corona-Impfung ein jährlicher Begleiter werden, ähnlich wie die Grippe-Impfung. Für die aktuelle Pandemie-Lage teilt Sahin die Meinung aller experten und appelliert: "Je höher die Rate der Immunisierten, desto besser sind wir auch gegen mögliche Mutationen geschützt."
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