Debatte in Deutschland tobt

Bleibt die Maskenpflicht? Jetzt spricht Bayerns Minister Holetschek Klartext

10.7.2021, 13:44 Uhr
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek rechnet weiter mit Maskenpflicht und Abstandsgeboten.

© www.imago-images.de Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek rechnet weiter mit Maskenpflicht und Abstandsgeboten.

Dies werde "auch zum Schuljahresbeginn" noch so sein, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Samstag mit Blick auf die bayerischen Sommerferien, die Ende Juli beginnen und Anfang September enden. Er stellte sich damit gegen Forderungen etwa von SPD-Chefin Saskia Esken oder Außenminister Heiko Maas (SPD), die für ein baldiges Ende aller Maßnahmen plädiert hatten.

Holetschek betonte, er habe großes Verständnis dafür, dass Menschen jetzt in ihre "schon lange ausgewählten Urlaubsziele fahren wollten. "Jede und jeder muss sich einfach gut überlegen, welche Konsequenzen das haben kann - bis hin zur Quarantäne bei der Rückkehr", sagte Holetschek. Wenn man "große Rückschritte" bei den Inzidenzen nach den Sommerurlauben verhindern wolle, "dann spielt auch das Testen für Reiserückkehrer eine bedeutende Rolle". Der Minister selbst will - "wenn ich die Chance und Zeit dafür habe" - wahrscheinlich an der Nordsee Sommerurlaub machen.


Intensivmediziner fordern Festhalten an der Maskenpflicht


Der Gesundheitsminister verteidigte auch die rückblickend teilweise in die Kritik geratene Isolation von Pflege- und Senioreneinrichtungen im vergangenen Jahr: "Man muss doch ehrlicherweise sagen, dass wir zum Zeitpunkt der ersten zwei Wellen keinen Impfstoff hatten." Man sei darauf angewiesen gewesen, die Infektionsketten zu unterbrechen, um nicht noch mehr Infizierte und Tote in den Heimen zu riskieren. Holetschek plädierte dafür, sich "jetzt die richtigen Fragen zu stellen", beispielsweise zu den Abhängigkeiten bei Lieferketten, um aus der jetzigen Pandemie für die Zukunft zu lernen.

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