Booster-Impfung für Senioren? Jetzt wird die Stiko deutlich

Berlin - Die Stiko empfiehlt derzeit eine Booster-Dosis für Menschen mit Immunschwäche, heißt es im veröffentlichen Papier des RKI vom Freitag (24. September). Aber wie sieht es mit einer Imp-Empfehlung für eine breitere Masse älterer Menschen aus?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich in ihrer aktuellen Empfehlung bislang nicht für generelle Auffrischungsimpfungen bei Senioren aus - obwohl ältere Menschen diese in Deutschland bereits bekommen können. Empfohlen wird eine Booster-Dosis mit einem mRNA-Impfstoff aber für Menschen mit Immunschwäche, heißt es in dem am Freitag vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Papier. Die Stiko arbeite derzeit die Studienlage für eine Auffrischimpfung anderer Bevölkerungsgruppen auf. Eine Entscheidung soll es in den kommenden Wochen geben.

Die Stiko ist mit ihrer Empfehlung damit zurückhaltender als die Gesundheitsministerkonferenz. Diese hatte Anfang August beschlossen, dass ein Booster ab 60 Jahren wahrgenommen werden könne - frühestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung und nach "individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung".

Auffrischungsimpfung seit mehreren Wochen möglich

Seit einigen Wochen ist dieser Booster unter anderem für alte und immungeschwächte Menschen bundesweit zu haben - auch ohne Stiko-Empfehlung. Damit soll ihr Immunsystem nochmals gegen Sars-CoV-2-Viren gestärkt werden. Mehr als eine halbe Million Bundesbürger haben dieses Angebot bislang bereits angenommen.