Google und Apple als Entwickler der beiden einzigen relevanten Smartphone-Plattformen wollen im Mai Schnittstellen freischalten, auf die Entwickler von Corona-Apps aufsetzen können. Die Technologie der beiden Konzerne würde dabei erkennen, wie lange und auf welcher Entfernung zwei Geräte nebeneinander waren und sich um Erzeugung, Austausch und Abgleich der Krypto-Schlüssel kümmern. Diese IDs sollen im Konzept von Apple und Google alle 10 bis 20 Minuten wechseln, um eine Nachverfolgung einzelner unmöglich zu machen. Die Gesundheitsbehörden können in den Apps festlegen, ab welcher Entfernung und Kontaktdauer sie von einem Ansteckungsrisiko ausgehen. Maximal werden bis zu 30 Minuten erfasst.
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Bei der App für die Bundesregierung soll SAP die technische Plattform stellen und die Telekom ist für alles zuständig, was mit Netzwerk und Mobilfunk zu tun hat. Zunächst unklar blieb, ob sie auf eins der bereits vorliegenden technischen Konzepte zurückgreifen wollen. Der Telekom-Konkurrent Vodafone hatte sich zuvor bei der Initiative PEPP-PT für eine europäische Warn-App eingebracht. Aus dem Vodafone-Labor in Düsseldorf floss vor allem Know-how über Eigenarten der wichtigsten Smartphone-Modelle bei Bluetooth in das Projekt.
Nach der Fertigstellung durch die Telekom und SAP soll die Corona-App durch das Robert-Koch-Institut herausgegeben werden, erklärten die Ministerien weiter. In einer zweiten Stufe sei dann auch geplant, einen Forschungsserver einzurichten, der auf Basis freiwilliger Datenspenden der Nutzer pseudonymisierte Daten zur qualitätssichernden Analyse der Corona-App nutzen kann.
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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sollen von Anfang an in die Entwicklung eingebunden werden, hieß es. Es solle auch darauf geachtet werden, dass die deutsche App mit anderen europäischen Lösungen kompatibel ist. Zuletzt setzte Frankreich noch auf eine zentrale Lösung - und stieß dabei an Einschränkungen für den Einsatz von Bluetooth im Hintergrund. Experten gehen davon aus, dass sich die Schnittstellen von Apple und Google am Ende als effiziente Lösung durchsetzen.
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