Corona-Lockdown: So sieht Giffeys Öffnungsstrategie für Schulen und Kitas aus

3.2.2021, 18:37 Uhr
Die Familienministerin fordert eine schrittweise Öffnung von Schulen und Kitas.

© Fabian Sommer, dpa Die Familienministerin fordert eine schrittweise Öffnung von Schulen und Kitas.

Eine Woche vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise steht die Frage nach Lockerungen im Raum. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) drängt auf vorsichtige Öffnungsschritte bei Kitas.

Zum Schutz und Wohl von Kindern sei es nötig, zumindest zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zurückzukehren, sagte sie am Mittwoch in Berlin. Die Familien- und Jugendminister von Bund und Ländern seien sich einig darüber, dass es Öffnungsschritte geben müsse.

Giffey fordert bei Kitas trotz Corona "Licht am Ende des Tunnels"

Um das zu ermöglichen, seien zwei Corona-Schnelltests pro Woche für alle Pädagogen in Kitas und Schulen notwendig, so Giffey. Außerdem sollen Eltern ihre Kinder auch zu Hause testen, sobald dies flächendeckend möglich sei. Zudem sollen Lehrer und Erzieher sowie Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe so schnell wie möglich ein Impfangebot erhalten.


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Ob die Öffnung von Kitas und Schulen am kommenden Mittwoch bei den Beratungen zwischen Bund und Länder vereinbart würden, hänge vom Infektions- und Mutationsgeschehen ab. Giffey fügte hinzu: "Niemand erwartet, dass alles von heute auf morgen öffnet." Es müssten aber Schritte aufgezeigt werden, die Licht am Ende des Tunnels sehen ließen.

Corona-Ampel soll bei Kita-Öffnungen helfen

Ergänzend dazu hatte Giffey bereits den Plan einer Corona-Ampel vorgelegt. Nach diesem Prinzip könnten Kitas schrittweise geöffnet werden.

Ausschlaggebend sollen drei Kriterien sein: die Anzahl der infizierten Personen, die Anzahl der Kinder in Quarantäne und die Anzahl der Erzieher in Quarantäne. "Ist niemand infiziert und weniger als zehn Prozent der Kinder und des Personals in Quarantäne, steht die Ampel auf Grün", sagte Giffey. Dann könne eine Kita den Regelbetrieb wieder aufnehmen.

Giffey: Jugend ist wegen Corona beunruhigt über eigene Zukunft

Sie mahnt, die langfristigen Einschränkungen könnten nicht die Lösung sein. Kinder- und Jugendärzte schlügen wegen der gravierenden Auswirkungen Alarm. Giffey sprach von Bewegungsmangel, psychischen und seelischen Belastungen, Bildungsgerechtigkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Niemand erwartet, dass alles von heute auf morgen öffnet." Es müssten aber Schritte aufgezeigt werden, die Licht am Ende des Tunnels sehen ließen.


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Gleichzeitig kündigte sie für den 11. März ein Gespräch mit Jugendlichen, Verbänden und Experten an. Bei dem "Jugend-Hearing" solle es darum gehen, wie es nach der Pandemie für junge Menschen weitergehen könne und welche Unterstützung sie bräuchten. "Es sind im letzten Jahr nicht nur Bildungslücken, sondern auch Bindungslücken entstanden. Mit der Dauer der Pandemie nimmt die Beunruhigung der Jugend um die eigene Zukunft zu."

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