Was das Gesundheitsamt rät
Corona-Regeln: So verhält man sich als geimpfte Kontaktperson richtig
7.12.2021, 15:38 UhrDie Zahl der täglichen Corona-Infektionen in Bayern ist weiter hoch, und damit auch das Risiko, Kontakt zu einem Infizierten zu haben. Angesichts der überlasteten Gesundheitsämter müssen enge Kontaktpersonen oft lange auf Informationen warten.
Keine Quarantäne für Geimpfte
Grundsätzlich gilt für sie: Ungeimpfte müssen nach einem Kontakt in häusliche Quarantäne, Geimpfte und Genesene jedoch nicht. Dies gilt ab Tag 15 nach der vollständigen Impfung, wenn eine Genesung mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate her ist, oder wenn eine genesene Person eine Auffrischimpfung erhalten hat.
Allerdings gibt es mittlerweile immer mehr Impfdurchbrüche. Das Risiko einer Ansteckung und Weitergabe der Infektion ist zwar deutlich geringer als bei Ungeimpften, eine gewisse Gefahr bleibt jedoch. Daher sollte man sich so weit wie möglich selbst isolieren, beispielsweise im Homeoffice arbeiten und private Besuche und Treffen ohne Maske vermeiden.
Lebt eine geimpfte Person im selben Haushalt wie ein Infizierter, müssen sich beide zeitlich und räumlich voneinander absondern. Sie sollen also Mahlzeiten getrennt voneinander einnehmen, Hygieneregeln einhalten und sich nicht gleichzeitig in Gemeinschaftsräumen aufhalten, heißt es auf der Website des Gesundheitsamts Nürnberg. Eine angeordnete Quarantäne ist für den Geimpften aber nicht vorgesehen.
Corona-Test nicht verpflichtend
Auch Tests sind in den Tagen nach dem engen Kontakt für Geimpfte und Genesene nicht verpflichtend. Sie sind aber durchaus sinnvoll. Abhilfe schaffen können hier beispielsweise Selbsttests aus dem Supermarkt oder der Drogerie, die man alle ein bis zwei Tage durchführt.
Die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt bei Covid-19 fünf bis sechs Tage. Vor dem vierten Tag nach dem gefährlichen Kontakt schlagen Tests selten an. Eine Infektion kann in selteneren Fällen auch noch nach zehn bis vierzehn Tagen auftreten, daher sollte man weiter umsichtig sein.
Isolation bei Symptomen
Dazu gehört auch, bei sich selbst auf Symptome zu achten. Besonders häufig sind Fieber, Kopfschmerzen und trockene Halsschmerzen. Ein deutliches Anzeichen ist der vollständige Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, der bei anderen Infekten kaum auftritt.
Sobald eine enge Kontaktperson Symptome bemerkt, sollte sie sich auch unabhängig vom Impfstatus isolieren und Kontakt zum Gesundheitsamt aufnehmen. Spätestens dann ist der Zeitpunkt für einen PCR-Test gekommen. Vor dem Gang zum Test sollte man den Arzt über den Status als Kontaktperson und die Symptome informieren, damit dieser vom erhöhten Risiko weiß.
Ist der PCR-Test positiv, müssen auch geimpfte Personen in die häusliche Isolation. Bleiben sie symptomfrei, können sie diese bei einem negativen Test nach sieben Tagen beenden. Treten Symptome auf, müssen auch Geimpfte vierzehn Tage zu Hause bleiben.
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