Coronakrise treibt Digitalisierung an: Bayern holt mächtig auf
30.9.2020, 06:42 Uhr
Nicht erst die Corona-Pandemie hat zu einem Digitalisierungsschub in Bayern geführt. Dies wird durch zwei Studien belegt, welche die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) am Montag in München vorlegte. "Während des Lockdowns haben die Netze dem gestiegenen Bedarf deutlich besser standgehalten als von vielen erwartet", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Im Deutschlandvergleich steht überdurchschnittlich vielen bayerischen Haushalten schnelles Internet zur Verfügung. Unter den Flächenländern könne nur Schleswig-Holstein eine "geringfügig" höhere Abdeckung mit schnellem Internet vorweisen, sagte Bayerns Fianzminister Albert Füracker (CSU).
Kommentar: Deutschland kann Digitalisierung nur bedingt
Auch beim super schnellen Internet via Glasfaser gab es nach der Studie Fortschritte, aber der Weg zur flächendeckenden Anbindung ist noch weit. Für private Haushalte seien die derzeitigen Übertragungsgeschwindigkeiten völlig ausreichend. Und auch von Unternehmen werde super schnelles Internet noch nicht in dem Maße nachgefragt, wie es zur Verfügung stehe, räumte Brossardt ein. Der Bedarf werde aber aufgrund neuer technischer Möglichkeiten und Innovationen weiter rasant steigen: "Wir müssen daher den Ausbau mit Vollgas weiter vorantreiben".