Der Macher nutzt seine Chance: Balleis und die StUB

11.1.2014, 07:01 Uhr
Eine Million Euro hat der Erlanger Stadtrat für die teilweise Neuplanung der umstrittenen Stadt-Umland-Bahn (StUB) freigegeben.

© André De Geare Eine Million Euro hat der Erlanger Stadtrat für die teilweise Neuplanung der umstrittenen Stadt-Umland-Bahn (StUB) freigegeben.

Das haben beide bewiesen, als es darum ging, aus dem Abzug der US-Armee das Beste zu machen. Heute ist der „Röthelheimpark“ ein schmucker neuer Stadtteil.

Doch beim Thema Stadt-Umland-Bahn (StUB), nach dem „Röthelheimpark“ das wichtigste Investitions- und Infrastrukturprojekt für die Stadt, stand Balleis als Zauderer und Nein-Sager da. Ein ums andere Mal lehnte Balleis (und auch Beugel) das Nahverkehrsprojekt ab, weil 100 Millionen Euro Eigenanteil für die Stadt nicht zu schultern seien; da riskierte Balleis sogar einen Disput mit seinem Bürger, Parteifreund und Innenminister Joachim Herrmann, der vehement für den Bau der Stadt-Umland-Bahn warb.

Doch Herrmann ist ja auch nicht verantwortlich für den städtischen Haushalt. Ein Oberbürgermeister und ein Kämmerer sollten schon ganz genau überlegen dürfen, ob 100 Millionen Euro für ein Schienenverkehrsprojekt, das vielleicht wünschenswert, aber kaum rentabel ist, nicht zu viel ist.

Nun aber – rechtzeitig vor der Kommunalwahl – hat Balleis die Chance ergriffen, das Image des StUB-Verhinderes abzustreifen, die ihm von Siemens geboten wurde.

Baut der größte Arbeitgeber der Stadt tatsächlich seinen neuen „Campus“ mit 8000 Arbeitsplätzen, und danach sieht es aus, dann hätte dies selbstverständlich positive Auswirkungen auf die Rentabilität der StUB. Nun fordert Balleis, wieder ganz der Macher, forsch mehr Fördergeld vom Staat. Daran wird es nicht scheitern – wetten!

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