Facebook-Post zur Bundestagswahl

#diesmalgrün: Prominente rufen offen zur Wahl der Grünen auf

06.09.2021, 14:00 Uhr
Unter dem Hashtag #diesmalgrün schreiben die Prominenten in einem gemeinsamen Facebook-Post: "Gemeinsam rufen wir auf, diesmal grün zu wählen."

© Screenshot/Facebook Unter dem Hashtag #diesmalgrün schreiben die Prominenten in einem gemeinsamen Facebook-Post: "Gemeinsam rufen wir auf, diesmal grün zu wählen."

Unter dem Hashtag #diesmalgrün schreiben die Prominenten in einem Facebook-Post: "Gemeinsam rufen wir auf, diesmal grün zu wählen. Unsere Gründe sind gut: Klimaschutz, Menschenrechte, Umweltschutz."

Die Klimakatastrophe infolge der von Menschen verursachten globalen Erwärmung drohe nicht, "sie findet statt", heißt es mit Blick auf die Flutkatastrophe in Deutschland. "Es ist längst nicht mehr fünf vor zwölf, wir müssen handeln."

Zwar haben sich auch andere Parteien den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben, doch "keine andere hat in den vergangenen Jahrzehnten so viel Expertise zu Nachhaltigkeitsthemen angesammelt, keine andere hat so eindringlich auf die Folgen ungebremsten Wachstums hingewiesen wie die Grünen".

Geändert habe sich allerdings wenig. "Jahrzehntelang wurde die Klimafrage erst belächelt und dann bestenfalls symbolisch verhandelt. Wir haben aber keine Zeit mehr für einen öffentlichen Diskurs, in dem die Klimafrage als politisch links gebrandmarkt wird, in dem es großen Teilen der Gesellschaft in zentralen politischen Fragen ausschließlich um Bewahrung eines Systems zu gehen scheint, das offensichtlich an seine Grenzen gestoßen ist." Die zentralen Punkte ihres Programms könnten die Grünen nur umsetzen, wenn sie möglichst viele Stimmen bekommen. "Versetzen wir sie in die Lage dazu!".

Unterzeichnet ist der Post, der von Ärzte-Mitglied Bela B. verfasst wurde, von Bayuk, Balbina, Frank Schätzing, Wolfgang Niedecken, Maike Rosa Vogel, Kersty und Sandra Grether, Judith Holofernes, Selig, Sven Regener, Jakob Ilja, Richard Pappik, Tiefschwarz, Kat Menschik, Gorilla Club, Fatoni, Lina Maly, Das Paradies, Talking To Turtles, Deniz & Ove, Stefanie Schrank, Max Prosa, Locas in Love, Francesco Wilking, Patrick Reising, Benedikt Reising, Feline Lang, Safi, Berend Intelmann, Parka Sound, Regina Schilling, Adriana Altaras, Leander Haußmann, Steffi Kühnert, Milan Peschel und Moritz Rinke.

14 Kommentare

G_Noergel

@Rodin:
„Und dafür sollen wir Wohlstand, Arbeitsplätze, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte aufgeben?“
Ihnen ist schon klar, dass es hier um die deutsche Partei „Die Grünen“ geht und nicht um die Taliban?

@kurt1008:
„Gut ich bin ein älteres Semester aber aktuell am laufenden in fast allen Sparten aber prominent haben bei mir andere Namen.“
Alle UnterstützerInnen der Aktion muss man sicher nicht kennen.
Aber die drei explizit Herausgestellten sind seit vielen Jahren bis einigen Jahrzehnten eigentlich weit über die Grenzen ihres jeweiligen expliziten Schaffensbereiches hinaus weithin bekannt.
Kultur scheint also genauso wenig zu Ihren „fast allen Sparten“ zu zählen wie Naturwissenschaften, Politik, Ökonomie oder Gesellschaft.

Na und?

@Rodin. “selbst wenn wir schlagartig CO2 neutral werden würden...“
Kommt darauf an, wie man “wir“ definiert. Wenn man das nationalistisch definiert haben sie recht. Ein globales Problem kann man nicht in nur einer Nation lösen. Deshalb müssen alle dazu beitragen. Und da gehören “wir“ (nationalistisches wir) nun mal dazu.
Die Grünen (um die geht es hier ja) wollen übrigens niedrigere Strompreise und dafür höhere Preise für fossile Brennstoffe. Das derzeit Öl und Gas billiger sind als regenerativer Strom, macht ja auch keinen Sinn.

Na und?

Die Zielgruppe des Aufrufes beinhaltet sicher nicht Menschen die sich scheinbar jeglichen Erkenntnissgewinns seit Anfang der achtziger verweigern und dies zum Beispiel unter Beweis stellen, in dem sie die Prominents aus Rock und Pop nicht kennen (wollen) und/oder technische und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten 40 Jahre negieren.
Trotzdem mutig von den Promis, sich so aus dem Fenster zu lehnen. Ist wahrscheinlich so zu verstehen, dass man heute lieber die kräfte Bündeln sollte als sich in Kleinstparteien zu verlieren. Auch wenn manchen der Zielgruppe die Grünen schon zu “realo“ sind.

Rodin

@ElektroIng42: Selbst wenn wir schlagartig CO2 neutral werden würden, würde sich an der Situation des Golfstroms nichts, aber auch gar nichts ändern. Wir sind für 2,7% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich, alleine der Zuwachs in den Schwellenländern würde, bei einer CO2 Neutralität Deutschlands, diese Einsparung mehr als nur ausgleichen. Und dafür sollen wir Wohlstand, Arbeitsplätze, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte aufgeben?
Um Ihre Spitze gegen mich zurück zu geben, Sie als ElektroIngenieur können sich natürlich auch extreme Strompreise locker leisten. Im Gegensatz zum Normalverdiener.

grubwer

Leider steht Boris Palmer nicht zu Wahl.
Links kommunistische Grüne, Dampfplauderer, Ober-Lehrer, Politologen, Rechtsanwälte und noch mehr Bürokraten brauchen wir nicht. Davon gibt es schon genug. Die lassen sich von den Konzernen nur einwickeln und früher oder später sitzen sie dann auch im Aufsichtsrat, für kleine Gefälligkeiten versteht sich.
Wie Energiewende geht wissen wir selbst. Die Hindernisse, die Bürokratie, alte Strukturen, Seilschaften, die sich die Wende vergolden lassen und dezentrale Alternativen blockieren, müssen weg, damit sich was bewegt.