Mit Querdenker gesprochen
"Einfach dumm": Lauterbach kritisiert Kanzlerkandidat Laschet und bekommt Gegenwind
4.9.2021, 16:46 Uhr"Das ist keine Bürgernähe sondern einfach dumm", kritisiert SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet auf Twitter, nachdem dieser bei einem Wahlkampfauftritt mit einem Mann, der ohne Maske auf die Bühne gestürmt war, diskutiert hat. "Unfassbar. Armin Laschet lässt sich von einem Querdenker ohne Maske mit 20 cm Abstand anschreien", so Lauterbach. Nach den Aussagen gegen Laschet entbrannte in den Kommentaren unter dem Tweet des SPD-Politikers ein Schlagabtausch zwischen User und Userinnen, die Lauterbachs Meinung teilten sowie derer, die sie kritisierten.
Unfassbar. @ArminLaschet lässt sich von einem Querdenker ohne Maske mit 20 cm Abstand anschreien. Das ist keine Bürgernähe sondern einfach dumm. https://t.co/Z3XvWWYyZ7
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) September 3, 2021
Pikant an der Geschichte ist vor allem, dass Thomas Brunner, der Mann, der auf der Wahlkampfveranstaltung in Erfurt lautstark und ohne Maske den Austausch mit Laschet suchte, als Anhänger der "Querdenker"-Bewegung bekannt ist, berichtet Bild.
Die Kritik von Lauterbach hat Laschet nicht auf sich sitzen lassen. Wie die Bild Laschet zitiert, schlägt der CDU-Kanzlerkandidat gegen Lauterbach mit den Worten zurück: Er "vergiftet dadurch erneut das Klima" und schließt an: "Wenn wir den Menschen nicht mehr zuhören, wenn wir nicht mehr Antwort geben, dann wird das gesellschaftliche Klima noch rauer werden, als es heute ohnehin schon ist."
Bundestagswahl 2021: Ton im Wahlkampf wird rauer
Laschets Parteikollege Axel Fischer, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landesgruppe in Baden-Württemberg geht sogar noch weiter. Er betont die Wichtigkeit des Austausches mit vielen Menschen, um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden und legt gegenüber Bild nach: "Dass Lauterbach, der sich vielleicht täglich immer wieder mit den gleichen zwei, drei Leuten unterhält, das nicht nachvollziehen kann, erklärt seinen begrenzten Horizont." Somit wird knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl deutlich, dass der Ton im Wahlkampf lauter, rauer und direkter wird.
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